Wochenmarkt wird zur Marke

Im November soll das neue Konzept an den Start gehen.

Von Knut Reiffert
Haan – Zwei Jahre, nachdem der Stadtrat das Zukunftskonzept für den Wochenmarkt beschlossen hat, sollen die ersten Maßnahmen sichtbar werden. Ziel des Projekts ist es, den Markt am Mittwoch und Samstag zu stärken und attraktiver zu machen. Erstellt worden war das Konzept von der CIMA Beratung und Management GmbH. Ende 2022 wurde sie nach öffentlicher Ausschreibung auch mit der Umsetzung des Projekts beauftragt.
Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften, Kultur, Städtepartnerschaften und Tourismus berichtete CIMA-Projektleiter Dr. Wolfgang Haensch am vergangenen Mittwoch über den aktuellen Sachstand. Danach soll es im November einen Aktionstag geben, an dem die Neuerungen allen Haanerinnen und Haanern präsentiert werden.
Zum moderneren Auftritt des Wochenmarkts gehört ein einprägsames Logo. Das findet auch auf der ebenfalls neu erstellten Internetseite des Wochenmarkts Verwendung. „In deren Mittelpunkt stehen die Händlerinnen und Händler“, sagt Haensch, „weil sie die Sympathieträger vor Ort sind.“ Entsprechende Porträts hat ein Fotograf bereits gemacht. Weitere Inhalte des digitalen Angebots sind in der ersten Ausbaustufe die Standorte der Stände, deren aktuelle Angebote und Rezeptvorschläge.
Noch nicht zum Start, aber bei Bedarf in naher Zukunft kann sich der Leiter des Kölner CIMA-Büros Social-Media-Aktivitäten für den Wochenmarkt vorstellen: „Die sind gerade zur Gewinnung von Neukunden sinnvoll.“
Außer online wird es zum Aktionstag im November auch gedruckte Flyer und andere Werbemittel geben, die den Haanerinnen und Haanern die Innovationen erläutern.
„So wird der Wochenmarkt zur Marke“, zeigt sich Jens Niklaus (SPD) vom Sachstandsbericht des Projektleiters angetan, für den auch alle anderen Ausschussmitglieder Applaus spendeten.
Die Stadtverwaltung, CIMA und elf Markthändlerinnen und -händler – das sind 39 Prozent der ständigen Beschicker – hatten sich bei einem ersten Treffen im März 2023 auf vier Handlungsfelder geeinigt, die dazu führen sollen, den Wochenmarkt attraktiver zu machen. Neben der Neuordnung der Stände und der Händlerakquisition sind das die Etablierung von Veranstaltungen und die Vermarktung generell.
„Der Aufbau der Stände wird sicher weiter optimiert“, kündigt Haensch an. Er war bereits unter Mitwirkung der Feuerwehr angepasst worden, um die Einhaltung der Rettungswege sicher zu stellen. Veränderungen, die durch den Umbau der Innenstadt entstehen, werden bei einem Folgetreffen mit den Händlerinnen und Händlern besprochen.
Um die Funktion des Wochenmarkts als Treffpunkt zu betonen, soll es künftig pro Jahr sechs bis acht kleinere Events oder Aktionen geben.
Zum Thema Akquise stellte Haensch in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Marktbeschicker klar: „Es geht vor allem darum, die bisherigen Anbieter bei der Stange zu halten.“
Bei ihrigen bisherigen Treffen haben die Händlerinnen und Händlern unter anderem ein fünfköpfiges Marktgremium gewählt, das sich besonders intensiv um die Umsetzung des Konzepts kümmert. Positiv wirkt sich aus, dass fast alle Erfahrungen von anderen Wochenmärkten einfließen lassen können.
Insgesamt 30.000 Euro bekommt die CIMA für ihre Tätigkeiten aus dem Etat der Stadt Haan. Wenn einzelne Maßnahmen des Konzepts umgesetzt werden, dann sollen auch die Markthändlerinnen und -händler als Zahler mit in die Pflicht genommen werden.
Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn es um ein einheitliches Erscheinungsbild der Stände geht. „Einige sind ja heute schon sehr attraktiv“, findet Wolfgang Haensch. Bei den anderen kann er sich vorstellen, sie im nächsten Jahr anzusprechen. „Wenn wir die entsprechenden Planen mit dem neuen Logo für sie besorgen, sehe ich gute Chancen, dass sie mitziehen.“ 

Kommentar: Einkaufen als Erlebnis