Lastenräder sind schon stark nachgefragt
Neuigkeiten gibt es auch zur Situation der Banken und zum Stadtgutschein.
Von Knut Reiffert
Haan – Seit Juni können Haanerinen und Haaner an zwei Verleihstationen kostenlos Lastenräder ausleihen. SuperNah an der Thunbuschstraße in Gruiten ist der Standort des „Flotten Hahns“, einem E-Bike mit zwei Transportkörben, in denen bis zu 200 Kilo transportiert werden können.
Bei „Mama Rockt“ an der Mittelstraße in der Innenstadt steht die „Flotte Henne“ mit drei Rädern, einem großen Ladecontainer für bis zu vier Kinder und einer Zuladungsmöglichkeit bis 175 Kilo.
Wie das vom Land NRW finanzierte Angebot angenommen wird, berichtete Paulina Betthaus, von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung am vergangenen Mittwoch im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften, Kultur, Städtepartnerschaften und Tourismus. „Das war ein guter Start“, stellte sie drei Monate nach dem Verleihbeginn fest. Beide Räder würden sehr rege genutzt, die „Flotte Henne“ noch einmal besser als das Pendant mit zwei Rädern. Die sei praktisch in Gänze ausgebucht. „Auch der Verleih selbst läuft bisher reibungslos“, freut sich die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Dass die Nachfrage im Herbst nachlässt, ist nicht zu erwarten. Betthaus: „Für Oktober ist im Kalender auf der Internetseite, über die der Verleih läuft, auch schon fast alles rot.“
lastenrad.einkaufen-in-haan.de
Volks- und Commerzbank planen keine Filialschließungen
Auf Anfrage der FDP ging Dr. Jürgen Simon als Leiter der Wirtschaftsförderung in der selben Ausschusssitzung auf die Situation der Geldinstitute in Haan ein: „Aufgrund von aktuellen Gesprächen mit der Commerzbank und der Volksbank, gehe ich davon aus, dass hier keine Filialschließungen geplant sind.“
Vor Ort bleiben will auch die Deutsche Bank. Und zwar mit einem sogenannten Private Banking Center (Haaner Treff berichtete). Das soll in neue Räumlichkeiten einziehen, die das Unternehmen derzeit in der Nähe der bisherigen Filiale an der Kaiserstraße 35 sucht. Simon erläuterte den Ausschussmitgliedern noch einmal kurz, was ab dem 2. Quartal 2024 in dem neuen Filialformat angeboten wird: „Es finden persönliche Beratungsgespräche nach Terminvereinbarung statt.“ Auf einen Geldautomat oder einen Kontoauszugsdrucker müssten die Haaner Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank allerdings verzichten. „Für ihre täglichen Bankgeschäfte steht den Haaner Kundinnen und Kunden künftig die Filiale in Hilden zur Verfügung. Oder sie nutzen das Online-Banking und die App für das Mobile-Banking“, hatte das Unternehmen bereits im Vorfeld angekündigt.
„Natürlich sind Banken wichtig“, antwortete Simon auf die Frage der FDP, welche Bedeutung die Verwaltung den Geldinstituten zumesse. „Bargeld bekommt man aber mittlerweile auch an der Supermarktkasse.“
Homepage zum Stadtgutschein ist schon im Netz
In den letzten Zügen liegt die Realsisierung des Haaner Stadtgutscheins. Der soll helfen, Kaufkraft in der Gartenstadt zu halten und somit Einzelhändler und Gastronomen unterstützen. „Mit der Zmyle GmbH haben wir mittlerweile einen Anbieter gefunden, der das System in Haan etablieren wird“, berichtete Paulina Betthaus im Fachausschuss.
Das Procedere: Interessenten können online einen Stadtgutschein im Wert zwischen 10 und 250 Euro ordern, selbst nutzen oder in aller Regel verschenken. In Städten wie Wermelskirchen, wo sich das System als „Dellmark“ schon lange durchgesetzt hat, nutzen es vor allem Unternehmen als Aufmerksamkeit für Kunden oder Prämie für die Mitarbeiter.
Eingelöst werden können die Stadtgutscheine bei allen teilnehmenden Geschäften und Gastronomen. Auf der bereits ins Netz gegangenen Internetseite sind bislang zehn Unternehmen eingetragen. „Der Gutscheinverkauf startet bald“, heißt es dort. Betthaus ist sich sicher, dass kurzfristig noch viele weitere Unternehmen die Möglichkeit nutzen, sich auf der Seite als Akzeptanzstelle zu registrieren. Denn schon bei der Auftaktveranstaltung seien 20 Personen dabei gewesen. Wichtigstes Argument bei der Akquise: Für die Händler und Gastronomen ist die Teilnahme am Stadtgutschein kostenlos. Für die Gebühr der Zmyle GmbH kommt die Stadt Haan auf.