Andreas Mühlen macht den Auftakt in der Pumpstation

Unter dem Motto „Grenzenlos – zeitlos – universell“ stehen die Neujahrskonzerte an .

Von Susanne Schaper
Haan – Mit seinen beiden Konzerten, die am 12. und 13. Januar 2024 stattfinden, möchte Andreas Mühlen Grenzen überwinden und Gemeinsamkeiten betonen. Damit nimmt der Haaner Pianist auch das Motto des gerade erschienenen „Pumpenjournals“, der Hauszeitung der Alten Pumpstation, auf, das unter dem Leitmotiv „Gemeinsamkeiten“ steht.
Es ist bereits das vierte Mal, dass Andreas Mühlen in der Pumpstation auftritt. Mühlen schätzt die besondere Atmosphäre der Örtlichkeit. Sein Flügel, ein Steinway B, der von einem Bonner Pianohaus für die beiden Konzerte geliefert wird, wird links unter der Fensterreihe platziert werden.
„Hier ist die Akustik ausgezeichnet, auch weiter hinten“, hat sich der Pianist bei einem Konzert von Musikerkollegen überzeugt. Umgekehrt ist auch Jochen Siebel vom Team Kulturverein Alte Pumpstation, der die Veranstaltungen ausrichtet, von Andreas Mühlen überzeugt: „Er ist ein Garant für ausverkaufte Konzerte“.
Für den 12. und 13. Januar hat Mühlen ein Programm zusammengestellt, dass er in dieser Form noch nicht gespielt hat. Es ist sehr abwechslungsreich und umfasst Werke aus verschiedenen Epochen und aus unterschiedlichen Ländern. Mit Beethovens Klaviersonate Nr. 5 wird das Programm eröffnet. Es folgen italienische, spanische und hebräische Melodien. Abgerundet wird der erste Teil mit tänzerischen und gesanglichen Klavierstücken aus Südamerika.
„Wir leben in unruhigen Zeiten, in der Nationalisten eine große Rolle spielen. In der Musik gibt es so etwas nicht. Musik kann Grenzen überwinden und Unterschiede überbrücken“, erklärt Andreas Mühlen und fügt an, dass Beethoven beispielsweise ein glühender Verehrer der französischen Revolution gewesen sei.
An den italienischen Melodien habe ein deutscher Komponist ebenso mitgewirkt wie ein Ukrainer, der das Stück arrangiert habe. Die zweite Melodie basiere auf einem arabischen Stück, das ins 14. Jahrhundert zurück gehe und im Arrangement eines türkischen Pianisten gespielt werde. Die dritte Melodie, „Kaddisch“ von Maurice Ravel, im Ursprung ein jüdisches Totengebet wurde von einem Ukrainer arrangiert. Mit den Klavierstücken aus Südamerika möchte der Pianist dann beschwingt in die Pause leiten.
Nach der Pause spielt Andreas Mühlen den berühmten Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgsky. Hier setzt der Komponist eine Auswahl von zehn Bildern des Malers Viktor Hartmann in Musik um.
„In Zeichnungen, Skizzen und Aquarellen hielt der Maler seine Reiseerinnerungen durch Italien, Frankreich, Deutschland, Polen, Russland und der Ukraine fest“, erläutert der Pianist.
Die Tickets kosten 20 Euro, ermäßigt 10 Euro. Karten sind erhältlich unter www.neanderticket.de. Die Konzerte am Freitag, 12. Januar, und Samstag, 13. Januar, beginnen jeweils um 19 Uhr.