Solarberater kommen ins Haus¶

Seit März diesen Jahres gibt es in Haan mit der Bürgersolarberatung ein neues Angebot.¶

Haan – Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern in Haan dürfen sich freuen: Sofern sie sich mit dem Gedanken tragen eine Solar- oder Photovoltaikanlage zu installieren, können sie sich nun den Rat der geschulten Ehrenamtler der Bürgersolarberatung holen – und das völlig kostenfrei.
Auf Initiative des Kreises Mettmann im Rahmen der Klimaschutzmaßnahmen wurden solche Bürgersolarberatungen angeregt (und finanziert), was dazu führte, dass eine solche Gruppe auf den Maßnahmenkatalog des Runden Tisches Klimaschutz in Haan gelangte. Gleich nach dem ersten Aufruf zur Beteiligung fanden sich 10 Personen, die sich in dem Projekt engagieren wollten.
Bürger beraten Bürger
Das Prinzip dahinter: Bürger beraten Bürger zum Thema Solarenergie und werden dafür in Workshops mit Wissen, Methoden und Materialien ausgestattet. An vier Samstagen im April wurden die 10 Haaner geschult mit dem ausgesprochenen Ziel in Haan eine lokale Gruppe mit Leben und Wissen zu füllen. Das ist gelungen.
„Wir arbeiten selbstständig, unabhängig, selbstorganisierend und ehrenamtlich“, erklärt Robert Abel. Die Berater sind in erster Linie aufklärend tätig, wollen Wissen vermitteln. „Wir kommen nicht als Verkäufer“, betont Abel.
Objektbezogene Empfehlungen und Vorschläge, beispielsweise zur Auslegung einer möglichen Anlage, sollen erörtert werden.
Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, der vom Immobilienbesitzer gemeinsam mit einem der Solarberater bearbeitet wird. So eine Sitzung kann dann auch schon mal zwei oder drei Stunden dauern.
„Wir versuchen die Zielsetzung des Interessenten zu eruieren und ihn zu motivieren, sich mit dem Thema weiter auseinander zu setzen, wir erstellen auch gerne einen konkreten Projektvorschlag und äußern uns zur Machbarkeit“, erklärt Carsten Liebetanz. Allerdings: Alle baulichen Fragen müssten dann im Fall der Realisierung mit dem sogenannten Solarteur besprochen werden. „Wir können ja nicht einschätzen, wie beispielsweise die Traglast eines Daches ist“.
Die Berater nehmen im Fall, dass bereits Angebote vorliegen, keine Preiseinschätzung vor, aber eine Einordnung schon. Und sie können eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellen. Zu welchem Zeitpunkt des Projektes sollten Immobilienbesitzer also die Dienste der Solarberater in Anspruch nehmen? „Es gibt kein zu spät“, sagt Frank Spamer, ideal sei natürlich ein „jungfräulicher“ Zustand. Und: Es gibt auch kein Zuviel. Überschüssiger Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Das Ziel hinter der Gründung der Gruppe stellt Haans Klimaschutzmanagerin Janine Müller heraus: „Haan soll bis 2030 autark sein durch eigene Produktion von Strom. Da spielen dann auch Überproduktionen eine Rolle, die Häuser, auf denen keine Solaranlage installiert werden kann, entsprechend kompensieren. „Jede Anlage ist ein Schritt zum Ziel einen lokalen Energiepool aufzubauen“, ergänzt Carsten Liebetanz.

Der Kontakt zur Bürgersolarberatung kann hergestellt werden über die Homepage der Stadt Haan www.haan.de/bürgersolarberatung oder über Klimaschutzmanagerin Janine Müller Telfon 02129/911305, E-Mail:
janine.mueller@stadt-haan.de