Kplus Gruppe investiert am Standort Haan in die Ausbildung von Pflegekräften

Bildungszentrum am Krankenhaus hat nach Ausbau Platz für 84 weitere Auszubildende.

Von Susanne Schaper
Haan – In der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege werden händeringend Fachkräfte benötigt. Die Kplus Gruppe, zu der das St. Josef Krankenhaus gehört, hat deswegen im Katholischen Bildungszentrum Haan (KBZ) Raum für zusätzliche 84 Ausbildungsplätze für Pflegefachkräfte geschaffen. Da das bestehende Gebäude auf dem Krankenhausgelände räumlich an seine Grenzen stieß, wurde im Frühjahr 2021 mit dem Bau eines Erweiterungsbaus begonnen, der Anfang dieses Jahres bezogen werden konnte.
„Wir sind förmlich aus allen Nähten geplatzt, vor allem seitdem im Zuge der generalistischen Pflegeausbildung die früheren Ausbildungsberufe in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege zusammengefasst wurden“, erinnert sich KBZ-Leiterin Sabine Woitaschek.
Durch den Anbau erhöht sich die Nutzfläche um etwa 568 Quadratmeter auf rund 1543 Quadratmeter. Konkret bedeutet das: In dem zum Hang gelegenen neuen Gebäudeteil sind im Erd- und Hanggeschoss fünf neue Klassenräume, ein Demonstrationsraum, ein Gruppenraum, ein Lehrerzimmer, zusätzliche Büros sowie Lager- und Sanitärräume untergebracht. Einer der Räume ist eingerichtet wie ein Zweibettzimmer im Krankenhaus, inklusive Pflegebett und Waschraum. Hier können die angehenden Pflegefachkräfte unter Real-Bedingungen den Klinikalltag proben.
„Alle Räume sind aus Mitteln des Digitalpakts technisch so ausgestattet, dass das Digitalisierungskonzept des KBZ umgesetzt werden kann. Das gilt auch für die Räume im Altbau“, erklärt Sabine Woitaschek.
Die Baumaßnahmen fanden bei laufenden Schulbetrieb statt. Das erforderte Geduld – auf beiden Seiten. „Wir haben gut mit den Bauarbeitern kooperiert. Die haben schon mal Arbeiten verlegt, wenn hier gerade eine Klassenarbeit geschrieben wurde“, berichtet die Schulleiterin.
Rund 2,2, Millionen Euro hat der Bau des Anbaus gekostet, gut 1,71 Millionen Euro wurden vom Land NRW gefördert. „Die restlichen 500.000 Euro haben wir aus Eigenmitteln beglichen“, erläutert Kai Siekötter, Geschäftsführer der Kplus Gruppe, der stolz darauf ist, trotz Pandemie und Inflation im selbst gesteckten Kostenrahmen geblieben zu sein. Weitere Gelder kamen aus dem Digitalpakt NRW.

Insgesamt bietet die staatlich anerkannte Krankenpflegeschule jetzt rund 300 Plätze. Die Schüler sind Beschäftigte an einem der am KBZ beteiligten Krankenhäuser und weiteren Verbundpartnern, wo sie die praktische Ausbildung erhalten. Die theoretische Ausbildung findet in Haan statt. Dort werden etwa 2100 Unterrichtsstunden tage- oder blockweise über die dreijährige Ausbildung verteilt. Ausbildungsbeginn ist im April und Oktober jeden Jahres mit jeweils zwei Kursen. Eine Bewerbung ist ganzjährig möglich, ein Pflegepraktikum wird empfohlen. Neben der dreijährigen Ausbildung zum Pflegefachmann und zur -fachfrau wird auch die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz angeboten.

Tag der Offenen Tür

3. Juni Der neue Anbau wird am Samstag, dem „Tag der Superheldinnen und Superhelden“ von 10 bis 15 Uhr im Katholischen Bildungszentrum, Robert-Koch-Straße 14 vorgestellt. Dabei gibt es die Möglichkeit, sich über Ausbildungen zu informieren. Es wird über die Anerkennung internationaler Abschlüsse beraten, es gibt spannende Mitmachaktionen, ein Speeddating für Azubis und Examinierte sowie Infos zu den Senioreneinrichtungen und Kliniken der K-plus-Gruppe.