Gesamtschule lädt zum „Schnuppern“ ein

Beim Tag der offenen Tür interessierten sich viele für das schulische Angebot.

Von Sylke Jacobs
Haan – Welche Schulform passt zu mir? Um das herauszufinden hat die Städtische Gesamtschule Haan einen „Tag der offenen Tür“ angeboten, einen „Schnuppertag“, der es Schülern und Eltern ermöglicht, sich ein erstes Bild vor Ort, von der Schule und dem Schulkonzept zu machen.
Der Andrang war groß, am Samstag, 14. Januar, in der Eingangshalle der Gesamtschule, mehr als 70 interessierte Grundschulabgänger hatten sich angemeldet. Eine „ordentliche“ Zahl, wie Abteilungsleiterin Marion Kuffer meinte, denn in den vergangenen Jahren seien die Jahrgänge konstant fünfzügig geführt worden mit etwa 23 bis 25 Schülern pro Klasse.
Dahinter steckt ein gutes Konzept, wie auch am „Tag der offenen Tür“: Die Interessenten hatten reichlich Spielraum die einzelnen Fachbereiche kennenzulernen, darunter der MINT-Bereich (Technik/Naturwissenschaft/Informatik, der musikalisch-künstlerische Bereich, die Hauptfächer Mathe, Deutsch und Englisch sowie der Bereich soziales Lernen inklusive des sogenannten „Segelns“, was für „selbstgesteuertes Lernen“ steht.
Aber statt die Besucher sich selbst zu überlassen, standen Schulleitung, Lehrer, Schüler, Schülervertretung und Elternpflegschaft bereit, um die Besuchergruppen im stündlichen Rhythmus zu begleiten. Forschen, Entdecken und Mitmachen – das Angebot war groß.
Auf der Bühne in der Aula inszenierten Schüler ein Drama der Götter, in den Naturwissenschaftsräumen lagen Bücher und Anschauungsmodelle bereit, um erforscht zu werden und in den Unterrichtsräumen luden Mathe, Deutsch und Englisch zum spielerischen Mitmachen und Erleben ein.
Die Begrüßung übernahm Schulleiter Christian Hoffmann selbst und auch die Rundgänge durch das Schulgebäude und die Klassenräume ließ sich der Schulleiter nicht nehmen.
„Ich freue mich, sie heute hier so zahlreich begrüßen zu dürfen. Wir sind eine große Schule mit 800 Schülern, Tendenz steigend. Sicherlich werden sie viele Fragen haben, die wir Ihnen gerne beantworten. Fragen Sie und denken sie daran, dass auch die Schülervertretung und die Elternpflegschaft an den Infoständen ein offenes Ohr für Ihre Anliegen haben – ganz unvermittelt, direkt von Eltern zu Eltern beziehungsweise Schülern zu Schülern.“
Als „aufbauende Schule“ gebe es auf jeden Fall noch „Luft nach oben“, viele Dinge würden gerade noch ausprobiert, wie zum Beispiel die Projektwoche, die zweimal im Jahr stattfindet. Ansonsten sei die Schule mit einer digitalen Vollausstattung bestückt, jeder Klassenraum verfüge über ein interaktives Board. Jüngst habe sich zudem eine Kooperation mit der Friedrich- Albert-Lange-Schule (FALS) in Solingen entwickelt. Auf diese Weise könne man nicht abgedeckte Fächer, wie zum Beispiel Informatik in der F2, nun abdecken. „Für beide Schulen eine Win-Win-Situation“.
Doch nicht nur Grundschulabgänger konnten den „Tag der offenen Tür“ für sich nutzen, auch die Oberstufenschüler durften heute schon einmal in die kommende gymnasiale Oberstufe „reinschnuppern“.