Tötung in Gruiten: Mordkommission untersucht Spuren an Küchenmesser

Die Mordkommission klärt derzeit die Hintergründe der Tat im Haaner Ortsteil Gruiten auf.

Von Dirk Lotze

Gruiten/Wuppertal – Für die Ermittlungen zum gewaltsamen Tod einer 67 Jahre alt gewordenen Haanerin untersucht die zuständige Mordkommission Spuren an einem Küchenmesser.
Das Werkzeug war am Tatort gefunden worden, es komme nach derzeitigem Stand für die Tat in Frage, bestätigte Staatsanwältin Dr. Dorothea Tumeltshammer von der Staatsanwaltschaft Wuppertal.
Die Getötete war am 4. März 2022 in einer Doppelhaushälfte im Stadtteil Gruiten gefunden worden. Ihr Ehemann (68) wurde an derselben Adresse festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Laut Tumeltshammer bestätigte er gegenüber den Einsatzkräften: Es sei seine Tat gewesen.
Den Ermittlungen zufolge rief am Einsatztag vormittags der beschuldigte Mann bei Verwandten an: Die Frau sei tot. Die Angerufenen wählten in höchster Sorge den Notruf. Schon da stand in Rede, es könne ein Verbrechen vorliegen. Ein Großeinsatz lief an.
Die erste der sofort entsandten Streifenwagenbesatzungen fand die Frau leblos im Haus des Ehepaares. Kurz darauf stellte ein Notarzt ihren Tod fest. Schon anfangs soll der Ehemann sich als Täter bezeichnet haben.
Laut erstem Bericht der Gerichtsmedizin ist die Frau durch Messerstiche zu Tode gekommen. Weitere Untersuchungen laufen. Der 68-Jährige ist nach derzeitigem Stand dringend verdächtig eines Tötungsdelikts. Er befindet sich im Gefängnis und hat einen Rechtsanwalt zur Seite gestellt bekommen.
Weitere Angaben hat der Mann seither nicht gemacht, sagte Staatsanwältin Tumeltshammer. Seine spontane Selbstbelastung gegenüber den Polizisten vor Ort könne dem Mann voraussichtlich auch bei weiterem Schweigen später angelastet werden: Er habe sich von sich aus geäußert, bevor die Beamten gefragt hatten.
Die Mordkommission prüft, ob sich der Verdacht gegen ihn erhärtet und klärt den Hintergrund des Geschehens auf. dilo