Hunderte Haaner demonstrieren für Frieden

Am Wochenende fand auf dem Neuen Markt eine Kundgebung
gegen den Angriff auf die Ukraine statt.

Haan – Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine hatten die demokratischen Parteien in Haan für Sonntag, 27. Februar auf den Neuen Markt zu einer Kundgebung aufgerufen, um ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken.
„Die aktuellen Ereignisse schockieren, erschrecken und lassen viele ungläubig zurück. Wir brauchen jetzt ein starkes Zeichen für Frieden in Europa“, heißt es beispielsweise auf der Facebook-Seite der Jusos Haan und Gruiten.
Rund 500 Personen waren der Einladung gefolgt und versammelten sich in der Haaner Innenstadt und waren sich darin einig, dass der „völkerrechtswidrige von Putin gestartete Krieg“ sofort enden muss. „Gemeinsam stehen wir ein für Frieden in der Ukraine, Frieden in Europa und Frieden auf der ganzen Welt“.
Derweil bereitet sich die Stadt Haan auf mögliche Flüchtlinge aus der Ukraine vor. „Erschütternde Bilder erreichen uns aus der Ukraine. Wir können hier in Haan nicht das Weltgeschehen ändern. Aber wir können unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ausdrücken und werden – sollten uns geflüchtete Menschen aus der Ukraine brauchen – vorbereitet sein.“
Die Stadtverwaltung ist schnell in Gespräche eingestiegen, hat den Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen und bereitet sich darauf vor, dass Flüchtlinge aus der Ukraine auch in Haan eintreffen werden.
Bürgermeisterin Warnecke ruft die Haanerinnen und Haaner zur Unterstützung auf: „Wenn Sie Platz zur Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine haben, sei es in Privathäusern, Wohnungen oder anderen geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, die derzeit zur Verfügung stehen, melden Sie diesen bitte an uns.“
Private Unterkünfte sind nach Auffassung der Stadt eine gute Ergänzung zu den städtischen Unterkünften, über die die Stadt Haan verfügt.
Zur Koordination der Wohnungsangebote für Geflüchtete hat die Stadtverwaltung eine E-Mail-Adresse wohnungshilfe-ukraine@stadt-haan.de eingerichtet. Bitte teilen Sie mit, wie viele Zimmer Sie für welchen Zeitraum und für wie viele Personen maximal zur Verfügung stellen können.

Die Stadtverwaltung wird dann bedarfsorientiert mit Ihnen in Kontakt treten. Diese E-Mail-Adresse können natürlich auch die Geflüchteten selbst oder ihre Angehörigen nutzen, damit schnelle Hilfe organisiert werden kann.
Darüber hinaus informiert das Sozialamt über Leistungsansprüche der Geflüchteten unter der E-Mail-Adresse sozialamt@stadt-haan.de sowie unter den Telefonnummern 02129/911-344 und -459.
Sie können unter diesen Telefonnummern gern einen persönlichen Beratungstermin mit dem Sozialamt vereinbaren. Zur Vermeidung von Kommunikationsschwierigkeiten wird darum gebeten, dass sich Menschen melden, die im Beratungsprozess dolmetschen können. Bitte nutzen Sie hierfür ebenfalls die E-Mail-Adresse sozialamt@stadt-haan.de und informieren bei dieser Gelegenheit gern über Zeitfenster, die Sie für diese Unterstützung zur Verfügung stellen können.
Vorzugsweise werden Dolmetschende für die ukrainische Sprache benötigt, gerne aber auch für die russische Sprache.
Die Stadtverwaltung bittet darum, von Sachspenden abzusehen. Sachspenden können in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung nicht gelagert werden, und es besteht logistisch aktuell keine Möglichkeit, diese ins Kriegsgebiet zu transportieren.
Als Zeichen der Solidarität wehen seit Montag, 28. Februar, die ukrainische und die europäische Flagge vor dem Haaner Rathaus. agr