Sportfunktionäre waren viel zu lange auf Kuschelkurs mit Putin

Was viele befürchtet und einige geahnt haben, ist in der vergangenen Woche bittere Wahrheit geworden. Die ganze Welt ist fassungslos über die Ereignisse in der Ukraine.
Speziell Deutschland wurde mit einem Paukenschlag aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Was lange Zeit unmöglich schien, wird unter dem Stichwort „Zeitenwende“ jetzt umgesetzt. Deutschland kommt der langjährigen Forderung nach einer Aufstockung seines Verteidigungsetats nach – und das fast ohne Widerspruch.
Damit wir das richtig verstehen: auch wenn der eine oder andere das Wort „Aufrüstung“ hört, gemeint ist wohl eher „Ausrüstung“ auf ein Mindestmaß an Verteidigungsmöglichkeiten, damit unsere Soldaten nicht mit den eigenen privaten Socken und Schuhen ins Manöver ziehen oder zur Übung einrücken müssen.
„Putin einigt Europa wie kein anderer“ hieß es am Dienstag aus dem Weißen Haus. Und tatsächlich sind sich in der EU alle einig, welche Sanktionen beschlossen werden müssen, die einen früher, die anderen etwas später, und selbst die Schweiz zieht mit.
Mehr noch: Der Sport zieht Konsequenzen und muss nun ausbaden, was bestimmte führende Funktionsträger mit ihrem Kuschelkurs mit Despoten und Menschenfeinden gefördert haben. Besser Herr Infantino und Herr Bach hätten Putin und Konsorten beizeiten von der Bettkante geschubst, um klare Kante zu zeigen. Der Zug ist nun leider in einem Sackbahnhof gestrandet.
Klare Kante haben viele Haanerinnen und Haaner jedenfalls am vergangenen Sonntag gezeigt, als sie sich zu einer Kundgebung auf dem Neuen Markt zusammen gefunden haben, um ihre Meinung zu dem verbrecherischen Verhalten des Herrn P. vertreten.
Nun heißt es die Willkommenskultur wieder aufleben zu lassen, dann nämlich, wenn Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine gesucht werden.