Haaner haben Visionen für klimafreundliche Gartenstadt

Großes Interesse zeigten Haanerinnen und Haaner an der Bürgerbeteiligung Klimaschutz.

Haan – Am Donnerstag, 16. Dezember, interessierten sich rund 50 Haaner Bürgerinnen und Bürger im Rahmen in der digitalen Veranstaltung Bürgerbeteiligung zum Integrierten Klimaschutzkonzept (IKK).
Gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin Janine Müller, dem IKK-Kernteam sowie der Technischen Beigeordneten Christine-Petra Schacht und Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke entwickelten sie eine Vision für eine klimafreundliche Gartenstadt Haan und sammelten Ideen für konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz und die Klimaanpassung.
Besonders viele Teilnehmer wünschten sich neben einer grünen und wassersensiblen Gartenstadt auch eine autofreie Innenstadt mit mehr Platz für soziale Grünflächen, Wasserspiele sowie Fahrrad- und Fußverkehr.
Klimafreundliche Mobilität und die Energiewende waren zwei weitere der Hauptthemen, die sich bei den digitalen Umfragen herausbildeten. Diese wurden in Echtzeit über eine App online durchgeführt und die Ergebnisse waren sofort sichtbar.
Einige der konkreten Maßnahmenideen bezogen sich zum Beispiel auf Dach- und Fassadenbegrünung, die Entsiegelung von innerstädtischen Flächen, die Verlagerung von Parkplätzen in Tiefgaragen für breitere Fahrrad- und Fußwege, die Einrichtung von Car- und Bikesharing-Punkten sowie ein umfangreiches Beratungsangebot zu Energie- und Sanierungsthemen.
Die Beteiligten lieferten aber auch Beiträge zu ihrem eigenen Engagement für den Klimaschutz in Haan: Viele gaben an, über fleischarme Ernährung, mehr Fuß- und Fahrradnutzung, Fahrgemeinschaften, Baumpatenschaften, Bürgerenergie und Maßnahmen zur Abfallvermeidung im Alltag aktiv zu sein oder aktiv werden zu wollen. Auch gaben sie an Vorbild sein zu wollen, wirksamen Klimaschutz vorzuleben und das Thema in ihrem Umfeld zu diskutieren.
Im Laufe der Diskussion stellte sich aber auch heraus, dass vor allem bürokratische Hemmnisse dazu führen, dass klimaschonende Maßnahmen eben nicht durchgeführt werden. „Wir haben eine Photovoltaikanlage, aber wenn ich an all den Papierkram zurückdenke: Ich würde es nicht noch Mal machen“, sagte beispielsweise eine der Teilnehmerinnen. „Das war die Hölle“, bekräftigte eine weitere Bürgerin.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Co-Moderatorin Sabine Lohoff (GERTEC) und Christa Fajen, die den Diskussionsverlauf und die Ergebnisse mittels „Graphic Recording“ künstlerisch zu Papier brachte. Beide werden auch die Workshops zu den einzelnen Handlungsfeldern des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) im Januar und Februar begleiten.
Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten und die Termine dazu werden rechtzeitig über die städtische Homepage und den Haaner Treff bekanntgegeben. Der nächste Termin zum kommunalen Klimaschutz in Haan findet am Mittwoch, 12. Januar, ab 18 Uhr wieder online statt. Interessenten können sich dazu wieder bei Klimaschutzmanagerin Janine Müller anmelden (Telefon 02129/911305, E-Mail: janine.mueller@stadt-haan.de. red