Mehrere Tonnen wilder Müll entsorgt

Ein gemeinnütziger Verein kümmert sich um die Verpachtung von Flächen der Deutschen Bahn.

Haan – Die Bahn-Landwirtschaft (BLw) ist eine Kleingartenorganisation im gesamten Bundesgebiet zur Förderung des Kleingartenwesens und besteht aus insgesamt 14 Bezirken.
Die Bezirke und der Hauptverband sind eingetragene Vereine und rechtlich selbstständig. Sie verfolgen ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Die Bezirke gliedern sich daneben in rechtlich nicht selbstständige Unterbezirke, bundesweit etwa 1.047. In den Unterbezirken sind ehrenamtliche Mitarbeiter tätig, die sich mit den einzelnen Aufgaben einer Kleingartenanlage und den einzelnen Gartenparzellen befassen.
„Es ist unser aller Ziel, für Gartenfreunde ein Angebot an Lebensqualität, Freizeit und Erholung unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten zu leisten“, sagt der Geschäftsführer und stellvertretende Vorsitzende des Bezirks Köln, Harald Hohmeier.
Dass das nicht immer einfach ist, konnten Anwohner der Straße An der Schmitte erleben. Oberhalb der Straße befinden sich etwa 25 Kleingarten-Parzellen des BLw.
Im September des vergangenen Jahres brannte eine Hütte auf einer solchen Parzelle. Nur mit Glück blieb eine Familie unverletzt, die, wie sich herausstellte, seit mehreren Monaten dort gewohnt hatte. Das abgebrannte Inventar und die Reste der alten Hütte lagen auch vor zwei Wochen noch in der Umgebung verstreut.
„Das Problem der illegalen Müllentsorgung ist uns bewusst und wir gehen verantwortungsvoll damit um. Oftmals erfahren wir davon, wie auch beim Brand in Haan, erst viel später oder gar nicht von den Umständen“, erklärt Hohmeier.
Der für Haan zuständige Unterbezirk ist seit einigen Tagen damit beschäftigt, die Parzelle in Haan aufzuräumen. 21 Kubikmeter Schrott und Unrat sind bereits beseitigt worden. Darunter 400 leere Bierflaschen. Insgesamt rechnet Unterbezirksvorstand Horst Bartmann mit 10 bis 12 Tonnen Müll und Entsorgungskosten von rund 3.000 Euro. „So was habe ich in meiner 20-jährigen Tätigkeit für den Verein noch nie gesehen“, sagt Bartmann.
Bei den Aufräumarbeiten mitgeholfen hat auch bereits der neue Pächter der betroffenen Parzelle. Der will dort so bald die Baugenehmigung vorliegt eine neue Hütte aufstellen. agr