Gymnasium Haan ist jetzt Fairtrade-Schule

In der vergangenen Woche erhielt das Gymnasium die
Auszeichnung „Fairtrade-School“.

Haan – Mit der Kampagne „Fairtrade-Schools“ möchte Fairtrade das Thema „fairer Handel“ im Schulalltag verankern und bei den Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung schaffen.
„Eigentlich sollten wir jetzt vor 830 Schülern, 85 Lehrern, städtischen Bediensteten und Eltern stehen. Aufgrund der Coronaschutzverordnung kann es leider keine offizielle Verleihung des Siegels geben“, bedauerte Schulleiterin Friederike von Wiser in ihrer Ansprache zur Feierlichkeit in kleinem Rahmen am vergangenen Mittwoch, 24. Februar, und lobte gleichzeitig die Hartnäckigkeit, mit der Schüler ihrer Schule daraufhin gearbeitet hatten, dass alle Bedingungen zur Verleihung des Zertifikates erfüllt werden konnten.
Die kleine Abordnung aus Schülern, Lehrern und Eltern in der Pausenhalle des Gymnasiums konnte ein Paket öffnen, in dem sich ein Riesenbanner mit der Aufschrift „Wir sind eine Fairtrade-School“, Buttons, Stifte, Taschen, Infomaterial und auch Fairtrade-Schokolade befanden. Eigentlich hatten die Beteiligten auch das Fairtrade Siegel im Paket erwartet – aber das wird wohl gesondert nach Corona kommen.
Schüler hatten 2019 eine Arbeitsgemeinschaft (AG) initiiert, die die Schulgemeinschaft für das Thema fairer Handel sensibilisieren möchte. „Die Idee, mich mehr für Nachhaltigkeit am Gymnasium einzusetzen, kam mir auf einer Schülervertreter-Fahrt,“ erzählt Ira Nießner, die maßgeblich an der Gründung der AG beteiligt war. Umweltschutz und Nachhaltigkeit liegen der 18-jährigen Schülerin, die in diesem Jahr ihr Abitur absolvieren wird, generell am Herzen. Über ihr Engagement an der Schule ist sie auch bei Fridays for Future aktiv. In der AG sind neben ihr weitere zwölf Schüler engagiert, darunter Hannah Klöfkorn (Q1), Leonard Nolden (8a), Arthur Behnke (8a) und Leander Machan (Q1), die als kleine Abordnung an der Auszeichnungsfeier teilnehmen konnten.
Aufseiten der Lehrer wird das Projekt von Christoph Hiestand und Lars Lemanski begleitet. Auch Bürgermeisterin Bettina Warnecke hatte es sich nicht nehmen lassen, an der Feierstunde teilzunehmen. Immerhin ist auch die Stadt Haan seit 2016 eine ausgewiesene Fairtrade-Stadt.
Andreas Rehm, Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe, gilt als Bindeglied zwischen dem Fairtrade-Verein, dem Gymnasium und der Stadt. Seine Tochter Roxy gehört ebenfalls der Fairtrade AG an. Für das Gymnasium hat Andreas Rehm einen Automaten für fair gehandelte Snacks, den er gebraucht erstanden hat, zur Verfügung gestellt. In der AG wird der Automat, der derzeit noch in dezentem mausgrau daher kommt, zeitnah umgestaltet werden: voraussichtlich grün mit Fairtrade Logo.
„Es gibt fünf Voraussetzungen, damit eine Schule das Siegel verliehen bekommt“, erklärt Ira Nießner und zählt auf: „Erstens, ein Team von Schülern, Lehrern und Eltern, die sich für Fairtrade einsetzen. Zweitens, ein Plan, was erreicht werden soll. Drittens, ein Angebot an fairen Produkten an der Schule. Viertens, Infos zu fairem Handel auch im Unterricht und fünftens Aktionen zu fairem Handel an der Schule.“
Friederike von Wiser führt aus: „Das Thema fairer Handel wurde in mehreren Fachschaften in die Lehrpläne aufgenommen. Fair gehandelte Schokonikoläuse als kleiner Weihnachtsgruß sowie Infostände am Tag der offenen Schule waren beispielsweise Aktionen, um das Thema präsent zu machen.“ sus