iPads kommen in Haaner Schulen an

Seit Montag werden die digitalen Geräte an die Lernenden in den Haaner Schulen ausgeliefert.

Haan – Mit großer Freude teilte die Stadtverwaltung am Montag, 1. März, mit, dass die vor Monaten bestellten iPads endlich an die Schülerinnen und Schüler ausgeliefert werden können, die bislang über kein geeignetes Endgerät verfügen, um am digitalen Unterricht teilzunehmen.
Der coronabedingt weltweit stark angestiegene Bedarf hatte zu erheblichen Lieferverzögerungen geführt, so dass die sehnsüchtig erwarteten Hilfsmittel erst jetzt verteilt werden können.
Während inzwischen viele Schülerinnen und Schüler von Eltern oder Verwandten mit eigenen Endgeräten ausgestattet worden sind, herrscht in einigen Familien ein deutlicher Mangel. Dort teilen sich mehrere Personen ein Laptop oder es wird mehr schlecht als recht versucht, Hausaufgaben über ein Smartphone zu machen.
Damit ist jetzt Schluss. Nahezu alle Familien, die aufgrund einer Abfrage der Schulen einen entsprechenden Bedarf geltend gemacht haben, erhalten in den nächsten Tagen ein Leihgerät der Stadtverwaltung für jedes Familienmitglied. Es fehlen nur noch 107 sogenannte „Cellulargeräte“, die über einen eigenen Internet-Zugang verfügen.
Finanziert werden die Geräte hauptsächlich aus Mitteln der „Richtlinie über die Förderung von digitalen Sofortausstattungen an Schulen und in Regionen in Nordrhein-Westfalen“ vom 21. Juli 2020 zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte.
Um den Support der Geräte sicherstellen zu können, hat die Stadt darüber hinaus auch eigene Finanzmittel in die Hand genommen. Stellvertretend für die Haaner Schulleitungen hat der kommissarische Leiter der Gemeinschaftsgrundschule Mittelhaan, Michael Jans, die Stadt Haan bei der Konfiguration der Geräte professionell unterstützt.
Damit ist sichergestellt, dass die Geräte den Anforderungen an den digitalen Unterricht entsprechen und hierfür direkt eingesetzt werden können. So können nunmehr die vollständig einsatzfähigen iPads in den nächsten Tagen an ihre stolzen Besitzer überreicht werden, die damit für die restliche Dauer des pandemiebedingten Distanzunterrichts, aber auch das weitere digitale Lernen bestens gerüstet sind.
„Durch die Landesförderung wird soziale Ungerechtigkeit ein Stück weit ausgeglichen und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit gegangen. Bildungserfolg darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängen. Insofern ist heute ein guter Tag für die Schülerinnen und Schüler in Haan,“ freut sich Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke.
Beigeordnete Annette Herz verweist auf die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung für die anstehenden Haushaltsberatungen, nach der eine stufenweise Vollausstattung der Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen in Haan angestrebt wird – basierend auf Anträgen aus dem politischen Raum, einer Stellungnahme des Jugendparlamentes und einer interfraktionellen Abstimmung auch mit Schulleitungen sowie Eltern- und Schülervertretungen.
„Wir möchten den Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen Planungssicherheit für die zukünftige Ausstattung mit digitalen Medien geben und schlagen daher vor, die aufgrund eines Stufenplanes anzuschaffenden Geräte in das Eigentum der Schülerinnen und Schüler zu überführen. Das hat den Vorteil, dass die Geräte auch privat genutzt werden können und somit der Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt wird. Es kann damit vermieden werden, dass die Kids zu Hause zwei iPads haben“, erklärt Herz. red