Stadtwerke forcieren E-Mobilität

Auf dem Gruitener Park-and-Ride-Platz stehen ab sofort zwei neue Ladestationen zur Verfügung.

Gruiten – Die Stadtwerke Haan machen das Dutzend voll. Rund 10 000 Euro haben sie in zwei weitere Ladepunkte für E-Autos investiert. Dabei handelt es sich um die beiden ersten in Gruiten. Die E-Station befindet sich auf dem Park-and-Ride-Platz des Bahnhofs am Neandertalweg. Die schon etablierten zehn Standorte sind in der Haaner Stadtmitte (siehe Standorte).
„Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, fährt nicht nur umwelt- und ressourcenschonend, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen in Sachen Energie- und Verkehrswende sowie Nachhaltigkeit“, ist Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Chemelli überzeugt. Gerade auch, weil die Stromladungen an allen Ladepunkten seines Unternehmens mit CO2-neutralem Ökostrom aus Wasserkraft erfolgen.
Gleichzeitig kündigt Chemelli aber auch das Ende der kostenlosen Nutzung der Elektrolade-Infrastruktur an. Hintergrund: Seit Inbetriebnahme des ersten Ladepunkts im Jahr 2018 haben die Stadtwerke an ihren Standorten bei gut 8000 Ladevorgängen insgesamt mehr als 95 000 kWh Strom zur kostenlosen Betankung von E-Autos zur Verfügung gestellt. Das reicht bezogen auf den Stromverbrauch eines VW e-up in Höhe von 12,7 kWh pro 100 km eine Fahrstrecke von rund 750 000 Kilometern. „Damit haben wir einen weiteren wertvollen Beitrag zur Förderung der E-Mobilität und damit auch zum Klima- und Umweltschutz in der Gartenstadt Haan geleistet“, findet der Geschäftsführer.
Wegen der hohen Investitionen in die Infrastruktur sehen sich die Haaner Stadtwerke jetzt aber gezwungen, die bereits angekündigte sukzessive Umstellung auf kostenpflichtiges Laden zu vollziehen. Die Station in Gruiten macht den Anfang. 40 Cent kostet die Kilowattstunde, bei Bezahlung mit Direct Payment – also der Kreditkarte – kommen einmalig pro Tankvorgang 58 Cent hinzu. E-Bikes können weiter gratis geladen werden.
„Die Bezahlmöglichkeiten sind aber auch auf den Ladesäulen ersichtlich“, erklärt Chemelli. Grundsätzlich könne der Ladestrom über RFID-Karte, Direct Payment oder unter Nutzung der kostenlosen Smartphone-App „eCharge+“ bezogen werden. Die empfiehlt er, weil sie nicht nur über die Haaner Ladestationen informiert, sondern auch über alle anderen Standorte des Innogy-Verbundes in Deutschland – jeweils über die Verfügbarkeit, den Steckertyp, die Leistung und die Preise.
Mit der E-Station in Gruiten ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur der Stadtwerke aber noch längst nicht abgeschlossen. In der Tiefgarage Schillerstraße soll im Sommer ein Ladepark mit acht Boxen eröffnet werden. „Auch das ist ein günstiger Standort, an dem das E-Auto während des Ladevorgangs komfortabel und sicher abgestellt werden kann“, weiß Chemelli. „Trotz der zurzeit nicht in Aussicht stehenden Amortisation unseres Engagements sind wir davon überzeugt, eine kluge Investition in unsere Zukunft zu tätigen, indem wir uns auch im wirtschaftlichen Sinne schon heute die guten Standorte von morgen sichern.“
Die Schaffung einer günstigen Ladeinfrastruktur soll ein neuer Anreiz für den Kauf von E-Bikes und E-Autos sein und damit zum weiteren Aufbau einer zukunftsfokussierten Mobilität in Haan beitragen. ff