Spende sichert Zuschuss für alle Teilnehmer am Balkonkraftwerk-Förderprogramm

Das Haaner Start-up ClimAid stockt die Vergabemittel für das Projekt um 4000 Euro auf.

Haan – Die Gründer des Haaner Unternehmens ClimAid, Stephan Römer und Maximilian Lein, sorgen dafür, dass der städtische Fördertopf für Balkonkraftwerke um 4000 Euro aufgestockt werden konnte, und so alle Antragstellenden einen Zuschuss erhalten. Den entsprechenden Spendenscheck haben die beiden bereits an die Stadtverwaltung Haan überreicht.
Als eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) hatte die Stadt Haan zum 30. Mai 2023 eine Förderrichtlinie für steckerfertige Photovoltaik-Module (Balkonkraftwerk) veröffentlicht. Informationen dazu gab es im Vorfeld unter anderem bei einer Veranstaltung mit der Verbraucherzentrale NRW im Rathaus.
Das Interesse war groß und wurde durch die Erklärungen von Energieberaterin Isabelle Uebach weiter verstärkt. Sie rechnete vor, unter welchen Rahmenbedingungen ein Balkonkraftwerk betrieben werden und pro Modul jährlich bis zu 250 kWh an Sonnenstrom liefern kann.
In zwei Antragsrunden stellten rund 140 Haaner Bürger einen Förderantrag und erhielten mit den Zuwendungsbescheiden jeweils einen Zuschuss von 20 Prozent und bis zu 250 Euro der förderfähigen Kosten.
Mit dem Online-Formular auf der städtischen Homepage konnte der Förderantrag – sofern ein gutes Angebot für eine Stecker-PV-Anlage schon ausgewählt war – in wenigen Minuten fertiggestellt werden. Auch die Bewilligung ging durch das rein digitale Antragsverfahren schneller.
Den Haushalten bleiben nach Erhalt der Rechnung für ihr Balkonkraftwerk drei Monate Zeit, die Anlage in Betrieb zu nehmen und die Auszahlung des Zuschusses bei der Stadt Haan anzufordern.
Rund 30 Fotos der installierten Anlagen sind mit allen anderen notwendigen Unterlagen bereits bei Klimaschutzmanagerin Janine Müller eingegangen, die sich um das Projekt kümmert.
Die Frist für die Umsetzung und vollständige Einreichung der Unterlagen ist für alle Zuwendungsempfänger bis zum 30. März 2024 verlängert worden. Danach können keine Auszahlungen mehr getätigt werden. Wer die Anlage schon installiert und angemeldet hat, sollte jetzt den Auszahlungsantrag zusammenzustellen und an die Stadt senden.
Besonders erfreulich ist, dass ClimAid die Zusage für die Spende noch vor der zweiten Antragsphase erteilt hat. Damit konnte der Fördertopf von ursprünglich 20.000 Euro um 20 Prozent aufgestockt werden. Alle gültigen Förderanträge erhielten somit einen positiven Bescheid. Im Losverfahren hätte es sonst Haushalte gegeben, die ihr Projekt ohne Zuschuss hätten umsetzen müssen.
Die Aufstockung des Fördertopfes in der Heimatstadt des Start-ups war den beiden Gründern daher ein sehr wichtiges Anliegen. „Wir finden es toll, dass so viele Haaner Bürger großes Interesse an einer steckfertigen Photovoltaikanlage gezeigt und sich damit für erneuerbare Energien ausgesprochen haben. Dass nun alle Anträge bewilligt werden konnten, freut uns sehr“, sagt Maximilian Lein.
Klimaschutzmanagerin freut sich über viel positive Resonanz
Haans Klimaschutzmanagerin Janine Müller schaut unterdessen hoffnungsvoll auf die letzten vier Monate des Projekts: „Bisher haben wir viel positive Resonanz zu dem Förderprogramm bekommen und die Bürgerinnen und Bürger scheinen Spaß an den eigenen, kleinen Kraftwerken zu haben, egal ob im Garten aufgeständert, am Balkongeländer hängend oder auf dem Garagendach montiert“.
Bei vielen Balkonkraftwerken zeigen Apps in Echtzeit, wann besonders viel Sonnenenergie geerntet wird. So bekommt man ein Gefühl für den eigenen Verbrauch, ermittelt Energiefresser und beginnt, energieintensive Vorgänge wie das Laden des E-Autos oder das Wäschewaschen an der Verfügbarkeit des Stroms auszurichten. Kleine Schritte, die bei der der Energiewende und den Klimaschutzzielen der Stadt helfen.
In diesem Jahr wird die Stadtverwaltung über die Ergebnisse des Förderprogramms berichten. Hintergründe zum Projekt sind weiterhin auf der Website der Stadt Haan abrufbar. ⋌s. Seite 2
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