Der 20. Kunstherbst ist eröffnet¶

Bis zum 28. Oktober zeigen knapp 30 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in 34 Schaufenstern.¶

Haan – Drei Wochen lang sind die Haaner Innenstadt und die Bahnstraße in Gruiten regelrechte Kunstmeilen. Denn noch bis zum 28. Oktober stellen dort knapp 30 Künstlerinnen und Künstler in 34 Schaufenstern von Geschäften ihre Werke aus. Und das in diesem Jahr zum 20. Mal.
Um diesen runden Geburtstag besonders zu würdigen, hatte der neue Vorstand des Vereins „Kunst in der Stadt Haan“ alle kunstinteressierten Bürger für den vergangenen Samstag zu einer Vernissage in die Stadtbücherei auf dem Neuen Markt eingeladen. „Wir haben leider kein eigenes Kunstmuseum in Haan“, bedauerte die 2. stellvertretende Bürgermeisterin Simone Kunkel-Grätz in ihrer Eröffnungsansprache. Um so wichtiger sei es, die Kunst in den Schaufenstern zu zeigen und für die Bürger und Bürgerinnen auf diese Weise sichtbar zu machen. „Wir sind froh, dass es so eine Aktion gibt. Wir freuen uns, wenn Menschen zu uns ins Geschäft kommen, auch wenn sie nichts kaufen und sich nur die Bilder anschauen“, legte Patrick Schälte, 1.Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft „Wir für Haan“ die Sicht der Gewerbetreibenden dar, in deren Schaufenster nun die Werke zu betrachten sind.
Der Kunstherbst besticht 
durch seine Vielfalt
Auch in diesem Jahr ist die Vielfalt der Künstler enorm. Professionell ausgebildete Künstler stellen ebenso aus wie Autodidakten, die sich ihre Fertigkeiten als Hobby angeeignet haben. Ebenso vielfältig wie die Spezialisten sind die Techniken, die sie angewendet haben: Gezeigt werden verschiedene Sujets und Techniken wie Arbeiten in Öl, Acryl, Pastell sowie Kalligrafien und Fotografien. „Einige der Künstler sind schon seit einigen Jahren dabei. Es ist toll zu sehen, wie sie sich im Laufe der Jahre künstlerisch entwickelt haben“, lobt Vorstandsmitglied Pia Stoikovic .
Neben vielen „alten Austellungshasen“ sind beim 20. Kunstherbst auch wieder einige neue Künstler dabei. Nicht nur Haaner Künstler nehmen an der Ausstellung teil, sie ist inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und auch für Künstler aus anderen Städten offen. Kuratiert werden die Arbeiten übrigens nicht, allerdings achtet das Organisationsteam darauf, dass keine anstößigen religiösen oder politischen Inhalte gezeigt werden.
Einen Überblick, wer was wo ausstellt, gibt eine 44-seitige kostenlose Broschüre, die von Natalie Lewandowski gestaltet wurde und in den teilnehmenden Geschäften sowie der Stadtbücherei und dem Rathaus ausliegt. In der Broschüre wird nicht nur über die Kunstwerke berichtet, sondern in kleinen Porträts auch über einzelne Künstler und die Arbeit des Kunstvereins.
Püschel wünscht sich ständige Ausstellungsmöglichkeit
Wer sich darüber hinaus informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Kunstvereins tun. Dort finden sich zudem viele Informationen über den Verein sowie eine virtuelle Künstlergalerie.
Spannend wird es auch am Dienstag, 24. Oktober. Dann findet um 19 Uhr in der Bar „LaSt Drenken und Töttern“ am Neuen Markt 27 der Stammtisch des Kunstvereins statt. Bei dieser Gelegenheit sollen die nächsten Projekte besprochen werden. Außerdem geht es darum, wohin der Verein sich entwickeln soll. Wünschenswert sei eine permanente Ausstellungsmöglichkeit für die Kunstwerke, regt der ehemalige Vereinsvorsitzende Peter Püschel an. Und Rüdiger Daniel aus dem neuen Vorstand kann sich auch gemeinsame Aktionen mit anderen Kulturschaffenden wie Literaten und Tänzerinnen vorstellen.

E kunst-in-der-stadt-haan.de