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Der Verein „Reinventing Society“ hat mit der Verwaltung ein utopisches Haan gezeichnet.¶

Von Antje Götze-Römer
Haan – Wanja Teranowa ist 28 Jahre alt, Geschäftsführerin einer regenerativen Bürgergenossenschaft und lebt in Haan – im Haan des Jahres 2045. So jedenfalls wird in den Buch „Zukunftsbilder 2045“ berichtet. Dort findet man, neben einem Luftbild Haans aus 2022, ein Foto des utopischen Haans 2045. Die Protagonistin berichtet bei einem Spaziergang durch eben jenes zukünftige Haan von einem wegweisenden Klimaschutzkonzept, das der Rat bereits 2022 beschlossen hat. Und dass sie schon als Kind in der Kita mit dem Thema Klimaschutz in Berührung kam. Dies aufgrund der Kindermeilen-Aktion, die von Haans Klimaschutzmanagerin Janine Müller initiiert wurde.
Das Luftbild des Jahres 2045 zeigt reichlich begrünte Dächer, Solaranlagen und Grünfassaden. Windräder sind am Horizont zu sehen und der untere Neue Markt ist eine grüne Wiese mit vielen Bäumen. Platz für ein Riesenrad ist da freilich nicht mehr, und die Windräder sind wohl eher in den Wupperbergen zu verorten.
„Es handelt sich um eine Utopie. Haan könnte so aussehen, aber das Foto soll in erster Linie zur Diskussion anregen“, sagt Bürgermeisterin Bettina Warnecke, die sich natürlich sehr freut, dass Haan in das Buch aufgenommen wurde. Schließlich befindet sich die Gartenstadt hierin auf Augenhöhe mit Städten wie Köln, München, Berlin, Wien oder Zürich und anderen Metropolen. Aber die Bürgermeisterin weiß auch, dass dies nicht ganz ungerechtfertigt ist: „Wir sind stolz und froh, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“. Daran maßgeblich beteiligt ist Haans Klimaschutzmanagerin Janine Müller, die seit ihrem Amtsantritt im Februar 2021 schon so manches angestoßen hat, dass nicht nur in Haan Wirkung zeigt, sondern auch international. So hat sie schon im November 2021 die Haaner Kindermeilen bis nach Glasgow zum Weltklimagipfel getragen. Gerade die Kitas und Grundschulen stehen im Fokus von Janine Müller – frei nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“.
Apropos Hans oder besser Haans: Das kleine rote Wahrzeichen der Gartenstadt gibt es im Jahr 2045 immer noch, allerdings gibt es auch den grünen Haans: der Name der fiktiven regenerativen Bürgergenossenschaft im utopischen Haan.
Das Buch „Zukunftsbilder 2045“ ist im Buchhandel erhältlich, kann aber auch in der Stadtbücherei ausgeliehen werden.