„Schotterbeet“ sorgt für Verwirrung

Bei dem neuen Belag an zwei Kreiseln in Haan handelt es sich um eine hochwertige Mulchung.

Haan – Gewundert hatte sich Vincent Endereß, geschäftsführender Fraktionsvorsitzender der CDU im Haaner Rat, über die Gestaltung von einigen öffentlichen Grünflächen auf Haaner Stadtgebiet. „Mit Erstaunen und Erschrecken musste ich feststellen, dass die neu geschaffenen Staudenbeete (Anm. d. Red.: an den Kreiseln an der Nord- und der Flurstraße) nach der aktuellen Pflege mit Schotter bedeckt wurden. Wir können uns nicht vorstellen, dass diese Umgestaltung tatsächlich gewollt und durch die Stadt beauftragt ist, widerspricht sie doch allen Zielen den Runden Tisches Klimaschutz sowie auch denen durch Rat und Verwaltung formulierten“, heißt es in einer Anfrage an die Verwaltung.
Im Ausschuss für Umwelt und Mobilität am Donnerstag, 20. Januar, klärte die Verwaltung auf. Es handele sich bei dem Belag um hochwertige mineralische Mulchung.
Die Grünflächen an den beiden Kreiseln seien zuvor im Rahmen des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ des Landes NRW mit Staudenbepflanzungen versehen worden.
Da der Pflegeaufwand für derartige Gestaltungen in den ersten drei bis vier Jahren einer erhöhten Pflege bedarf, sei es üblich einen Mulchbelag aufzubringen, um die Ausbreitung unerwünschter dominanter Pflanzenarten zu verhindern und die Pflanzflächen vor Frost, Austrocknung, Erosion und Verschlammung zu schützen.
Rindenmulch habe den Nachteil, dass er sehr schnell verrotte, dem Boden Stickstoff entziehe sowie ein saures Bodenmilieu schaffe. Bei einer mineralischen Mulchung würden sich Stauden und Gräser wesentlich besser entwickeln.
„Nach einigen Jahren ist von der Mulchung – außer in den Wintermonaten – nichts mehr zu sehen, obwohl diese über einen langen Zeitraum ihren Zweck erfüllt“, heißt es seitens der Verwaltung.
Im Rahmen der Maßnahme würden durch die Verwendung einer „mineralischen Mulchung“ die Unterhaltungskosten geringgehalten, da eine Austrocknung der Pflanzflächen durch diese Art der Mulchung maßgeblich reduziert werde.
Ein aufwendiges Bewässern der Pflanzungen mit entsprechendem Maschineneinsatz werde maßgeblich reduziert und somit ein Beitrag zur Reduktion von CO2 Emissionen geleistet. agr