In vielen Bereichen fahren wir – wie vor einem Jahr – weiter auf Sicht

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Ihrem Fahrzeug als Orts-unkundiger unterwegs und plötzlich zieht dichter Nebel auf, so dicht, dass man sprichwörtlich die eigene Hand nicht vor Augen sieht. Wenn Sie ihre Fahrt fortsetzen, fahren Sie also „auf Sicht“.
Auf Sicht gefahren sind zu Beginn der Pandemie alle: Regierungen, Mediziner, Experten und natürlich auch wir als Bürgerinnen und Bürger. Niemand wusste etwas über das Virus, über die weltumspannenden Auswirkungen, die es haben würde. Innerhalb kürzester Zeit wurden Impfstoffe entwickelt, um dieser Naturkatastrophe etwas entgegenzusetzen. Zeitgleich haben sich die haarsträubenden Defizite unserer ach so fortschrittlichen Gesellschaft gezeigt, beispielsweise bei der Digitalisierung des Gesundheits- oder des Bildungswesens. Teilweise tut es auch heute noch ziemlich weh, wenn die „Fahrpläne“, speziell was die Schulen betrifft, immer noch dem „auf Sicht fahren“ recht nahekommen.
Und was ist eigentlich mit der Kultur und den Kulturschaffenden? Beides scheint – jenseits von Staatsopern, -theatern und -museen, dem Blick der Politik nahezu vollständig entrückt zu sein. Von der dahintersteckenden Branche mal ganz zu schweigen.
Da tut eine Erfolgsgeschichte aus dem Bereich der Kultur mal so richtig gut – wie die des Autokinos in Haan, das in den vergangenen fünf Wochen mehr als 7.000 Besucher verzeichnen durfte. Und wie es scheint, hat der Betreiber schon weitere Pläne für das Gelände an der Landstraße in Haan. Freuen Sie sich auf einen Bericht in der nächsten Ausgabe des Haaner Treff.