Sporthalle Adlerstraße: Unitas hofft auf schnelle Umsetzung des Ratsbeschlusses

Statt den alten Boden in der Sporthalle auszutauschen, setzt die Verwaltung auf weitere Tests.

Haan – Nachdem die Handball- Saison 2020/21 für beendet erklärt worden ist (der Haaner Treff berichtete), blicken die Verantwortlichen der DJK Unitas Haan voller Zuversicht in die Zukunft. Die Kaderplanung für die Oberliga in der neuen Saison ist bereits weit fortgeschritten und die Unitas hofft, wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können.
„Ein wichtiger Punkt ist allerdings immer noch offen. Handballer brauchen Haftmittel an den Händen wie Fußballer Stollen unter den Schuhen. Das bezweifelt mittlerweile fast niemand mehr, weder im Rat noch in der Verwaltung“, sagt Stefan Panthel vom Vorstand der Unitas.
Allerdings sei immer noch nicht geklärt, wie der Hallenboden effektiv, kostengünstig und schonend gereinigt werden kann. Da der Verein die Reinigungskosten voll zu tragen habe, bräuchten die Verantwortlichen Planungssicherheit. „Zwar haben sehr konstruktive Gespräche zwischen dem Verein und der Stadt zu diesem Thema stattgefunden, aber in einigen Punkten liegen die Meinungen noch auseinander“, berichtet Panthel. Das betreffe insbesondere die Beschaffenheit des Hallenbodens.
Vor ziemlich genau einem Jahr hatte der Rat der Stadt Haan auf Antrag der CDU-Fraktion entschieden, dass der Hallenboden durch einen neuen und für den Schul- und Leistungssport geeigneten Oberbelag ausgetauscht werden soll.
Ein Gutachter hatte festgestellt, dass der aktuelle Boden für eine Haftmittelnutzung nicht geeignet sei. Durch die regelmäßige nasse Reinigung, die nötig ist, um die wasserlöslichen Haftmittel zu entfernen, würde der vorhandene Bodenbelag weiter geschädigt.
Auslöser waren Beschädigungen an den Bodenöffnungen. Wasser war in den Boden eingedrungen und hatte ihn aufquellen lassen. Daraufhin wurden zunächst die beschädigten Bereiche um die Bodenöffnungen repariert.
„Nun fühlt sich die Stadtverwaltung an den Ratsbeschluss von vor einem Jahr nicht mehr gebunden. Mittlerweile sei festgestellt worden, dass der Bodenbelag nach der Reparatur bereits als dauerhaft saniert bezeichnet werden kann. Eine weitere Sanierung des gesamten Bodenbelages sei daher aus Sicht der Stadtverwaltung nicht mehr nötig“, wundert sich Stefan Panthel.
Offen bleibe dabei allerdings, wie in Zukunft eine bodenschonende und gleichzeitig kostengünstige Reinigung auszusehen habe, um weitere Schädigungen auszuschließen. Die Verwaltung wolle weitere Testspiele abwarten.
Der Vorstand der Unitas begrüßt daher einen Antrag der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) im Ausschuss für Bildung und Sport (BSA), der am heutigen Mittwoch, 3. März, berät. Darin fordert die WLH die Umsetzung des geltenden Ratsbeschlusses und damit den Austausch des Hallenbodens. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 100.000 Euro.
„Wir stehen zu den von uns unterstützten Beschlüssen vom Rat der Stadt Haan. Der neue Bodenbelag schützt vor erneutem Schulsportausfall. Das ist wesentlich ökonomischer, senkt die Kosten für die handballausübenden Vereine und sichert deren finanzielles Überleben in den ohnehin sehr schwierigen Zeiten“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Meike Lukat.
Sie sehe keinen Anlass, von der gutachterlichen Beurteilung von vor einem Jahr abzuweichen und weitere Tests abzuwarten. Da seinerzeit auf Antrag der CDU Fraktion als treibende Kraft entschieden wurde, geht Lukat davon aus, dass nicht nur die WLH, sondern auch nach wie vor die CDU vorbehaltlos hinter dem Vorhaben stehen wird und die Umsetzung des Beschlusses mit vorantreibt.
Stefan Panthel erläutert dazu: „Wir wünschen uns einen Hallenboden, der mit sehr wenig Wassereinsatz und geringerem Zeitaufwand zu reinigen ist und trotzdem alle Anforderungen für den Schulsport erfüllt. Dazu zählen natürlich die gelenkschonende Ausführung sowie alle für den Schulsport erforderlichen Bodenöffnungen für diverse Sportarten“. agr