Mutation ist auch in Haan angekommen

In allen zehn kreisangehörigen Städten ist die britische Variante von Corona nachgewiesen.

Haan – Alle positiven PCR-Tests aus dem Kreis Mettmann werden auch auf Mutationen hin untersucht. In der vergangenen Woche bestand bei mehreren positiv Getesteten bereits der Verdacht, dass sie aufgrund entsprechender Kontakte zu bereits nachgewiesenen Fällen in Nachbarkommunen mit einer Virusvariante (Mutation) infiziert sein könnten.
Bereits am vergangenen Sonntag, 7. Februar, lagen dem Kreisgesundheitsamt Labormeldungen vor, wonach zu diesem Zeitpunkt 15 Personen mit einer Virusvariante infiziert waren.
Die Fälle waren über das Kreisgebiet verteilt, lediglich für Erkrath, Mettmann und Wülfrath lagen noch keine Meldungen vor. Um welche Variante (britische, südafrikanische oder brasilianische) es sich bei den Mutationen jeweils handelte, stand zunächst nicht in allen Fällen fest, weil die Ergebnisse der weitergehenden Untersuchungen (Sequenzierungen) noch ausstanden. Die bis dahin sequenzierten Proben wiesen die britische Variante aus.
Betroffen von den in bis dahin sieben Städten des Kreises nachgewiesenen Fällen von Virusmutationen waren auch eine Altenpflegeeinrichtung und eine Kita in Langenfeld sowie eine Kita und eine Grundschule in Heiligenhaus.
In der Pflegeeinrichtung ist aufgrund dessen am Wochenende eine Reihentestung erfolgt, es gilt ein Besuchsverbot. In den beiden Kitas und der Grundschule wurden Anfang der Woche Reihentestungen vorgenommen.
Am Montag, 8. Februar, meldete das Kreisgesundheitsamt dann, dass nun in allen zehn Städten des Kreises Fälle einer Virusvariante (Mutation) aufgetaucht sind. Bei den bisher sequenzierten Proben ist ausschließlich die britische Variante aufgetreten. red

Infos
Im Dezember 2020 berichteten britische Behörden von einer neuen SARS-CoV-2-Virusvariante (Linie B.1.1.7), die sich seit September 2020 in Großbritannien ausbreitet.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist sie noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als bisher zirkulierende Varianten und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, so dass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen ist.
Während anfangs nicht davon ausgegangen wurde, dass diese Variante mit schwereren Krankheitsverläufen einhergeht, gibt es inzwischen – bei begrenzter Datenlage – erste Hinweise darauf, dass sie mit einer erhöhten Fallsterblichkeit einhergehen könnte.
Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe gibt es bislang nicht.
Quelle: Robert-Koch-Institut