Es braucht jetzt noch ein bisschen Geduld und Ruhe

Die schlechte Nachricht vorweg: Wir müssen alle damit rechnen, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am heutigen Mittwoch zum Ergebnis haben wird, dass der sogenannte Lockdown „light“ bis mindestens 20. Dezember verlängert wird. Wenn es ganz schlimm kommt, werden die Maßnahmen wohl verschärft. Auch das müssen wir ins Kalkül ziehen.
Denn die bisherigen Maßnahmen, die wir seit Anfang November mehr oder weniger geduldig und mit den unterschiedlichsten Strategien ertragen müssen, zeigen keine signifikanten Wirkungen auf das Infektionsgeschehen – noch nicht!
Aber es ist auch Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Nachdem zwei Pharmaunternehmen die Zulassung eines Impfstoffes beantragt haben, bereiten sich die Oberbürgermeister und Landräte in NRW darauf vor, mögliche Impfungen logistisch klug zu organisieren. In unserem Bundesland ist die Einrichtung von mindestens 53 Impfzentren geplant. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 12 und die Einschätzung des Haaner Mediziners Prof. Edwin Bölke auf Seite 5.
Andere Bundesländer bereiten sich ebenfalls auf die Versorgung der Bevölkerung vor.
Das alte Motto der Seeleute „Frauen und Kinder zuerst“ wird in diesem Fall wohl nicht zum Tragen kommen, und das ist gut so. Jedenfalls diskutieren die Verantwortlichen unterschiedlichste Prioritäten und Impfpläne. Gut ist, dass die Impfungen – so die derzeitigen Pläne – auf freiwilliger Basis vorgenommen werden, denn so wird den Verschwörungstheoretikern und Aluhütchenträgern ein wenig Wind aus den Segeln genommen.
Am vergangenen Samstag jedenfalls wurde in der Messe Ulm geprobt, wie ein Impfzentrum funktionieren könnte. Das Deutsche Rote Kreuz und der Rettungsdienst Ulm haben eine Impfstraße aufgebaut, um so Abläufe und Logistik einer erwarteten Massenimpfung zu üben.
Das sind alles in allem sehr positive Nachrichten, die uns gerade in der Vorweihnachtszeit ein wenig Trost spenden und uns Hoffnung vermitteln sollten. Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, noch braucht es ein wenig Geduld, aber das Licht am Ende des Tunnels ist schon sehr deutlich zu erkennen. Bleiben Sie gesund und fröhlich!