Don Bosco Schule wird teurer als geplant

Auf die städtische Kasse kommen Mehrkosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro zu.

Haan – Weil die Gebäude der Don Bosco Schule unter Denkmalschutz stehen, ist laut Satzung der Stadt Haan der Gestaltungsbeirat bei der Planung des Erweiterungsbaus zu beteiligen. Denkmalgeschützt sind allerdings nicht nur die einzelnen Gebäude, sondern auch das Ensemble Schule – Turnhalle als Ganzes.
„Die Positionierung des Erweiterungsbaus auf dem Grundstück im steilen Hang des Bachtales und dem begrenzten Platz zwischen den Bestandsgebäuden folgt den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates, die Ensemblewirkung entlang der Straße nicht zu stören“, heißt es aus der Verwaltung in einer Beschlussvorlage, die im gestrigen Haupt- und Finanzausschuss (HFA) zur Beratung vorlag, in der Folge in der Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 29. Oktober, dem letzten in alter Zusammensetzung.
Aufgrund des begrenzten Baufeldes sind die Empfehlungen des Gestaltungsbeirates allerdings nur in einem dreigeschossigen Baukörper möglich, was durch die vertikalen Erschließungen bei kleiner Grundfläche zu „vergleichsweise ungünstigen Baukosten pro Quadratmeter führt“.
Das sich „harmonisch in das Gesamtensemble“ einfügende Gebäude soll durch die Berücksichtigung des Denkmalschutzes nun 1.027.800 Euro mehr kosten als geplant.
Aber damit nicht genug: Die für die Umsetzung der vorliegenden Entwurfsplanung notwendigen, zusätzlichen Mittel für die Umsetzung des KFW 55 Standards belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund 285.500 Euro und 60.400 Euro werden zusätzlich für die CO2 gesteuerte Volllüftung mit Wärmerückgewinnung benötigt.
Die gesamte Liegenschaft Don Bosco Grundschule entwässert ihr Regenwasser derzeit in den unmittelbar angrenzenden Bach. Ursprünglich geplant war, mit dem Regenwasser des Erweiterungsbaus genauso zu verfahren.
„Im Zuge intensiver Gespräche mit der unteren Wasserbehörde als im Baugenehmigungsverfahren zu beteiligender und genehmigender Stelle“ habe sich aber herausgestellt, dass aufgrund der geltenden Rechtslage eine solche Einleitung in das Quellgebiet des Baches generell nicht genehmigungsfähig ist und perspektivisch für die gesamte Liegenschaft geändert werden muss, um eine dauerhafte Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Als Lösung für eine genehmigungsfähige Planung des Erweiterungsbaus wurde in Abstimmung mit dem Tiefbauamt und der unteren Wasserbehörde entwickelt, das Regenwasser, das unterhalb des Kanalniveaus in der Thienhausener Straße anfällt, an zentraler Stelle zusammenzuführen und in den Straßenkanal zu pumpen. Der finanzielle Mehraufwand hierfür beläuft sich auf 318.800 Euro.
Außerdem hat die Schule den Wunsch geäußert, über die bisher geplante, reine Wiederherstellung der Außenanlagen nach Errichten des Neubaus hinaus, den Hang zur Thienhausener Straße als eine „erweiterte Schulhofgestaltung“ in das Neubauprojekt mit einzubeziehen. Hierdurch entstünden Mehrkosten in Höhe von 193.800 Euro.
Insgesamt könnte das bisher eingeplante Budget von rund 3,8 Millionen Euro um 1.886.300 Euro auf nun 5,7 Millionen Euro steigen.
Bei Redaktionsschluss lagen die Beratungsergebnisse des HFA noch nicht vor. agr