Die Würfel sind gefallen, ohne dass ein Bürgerkrieg folgen wird

Angeblich soll Julius Caesar mit den Worten „die Würfel sind gefallen“ – natürlich auf Latein, also mit dem Ausspruch „alea iacta est“ – im Jahre 49 v. Chr. eine Entscheidung getroffen haben. Er schickte unwiderruflich seine römischen Truppen über den Fluss Rubikon, der die Grenze zwischen Gallia Cisalpina und Italien bildete. Dieser Akt war der Beginn eines Bürgerkriegs.
Nun sind also auch in Haan die Würfel gefallen. Bettina Warnecke bleibt Haans Bürgermeisterin, wenn auch knapp mit 50,28 Prozent. Die WLH wertet dieses Ergebnis als Zeichen dafür, dass knapp die Hälfte der Haaner einen Führungswechsel wollten, und bedauert, dass es keine Stichwahl geben wird.
Die Würfel sind gefallen und in die Dörfer zwischen Düssel, Itter und Hühnerbach kehrt wieder Ruhe ein. Bis zur Erschöpfung haben die Parteien in Haan um die Gunst der Wähler geworben.
Der Rat wird ein etwas anderes Gesicht bekommen, denn mit zwei Sitzen – und damit nicht in Fraktionsstärke ist die Bürger Union um Harald Giebels im Rat vertreten. Wie und wo sich diese neue Gruppe ins Spektrum der Parteien einordnen wird, ist eine der spannendsten Fragen, die die nächste Legislaturperiode beantworten wird. Sicher ist jedenfalls, dass sie keinen Bürgerkrieg auslösen werden, wie einst der Einzug römischer Truppen in fremde Gefilde.
Apropos Legislaturperiode: Die neue beginnt nämlich erst am 1. November. Noch bis 31. Oktober setzen sich die Ausschüsse und auch der Rat, der noch einmal am 29. Oktober zusammenkommt, nach dem Wählervotum von 2014 zusammen.
Erst im November also konstituiert sich der neue Rat. Und so darf man gespannt sein, welche Würfel in Form von Anträgen noch in den bis dahin stattfindenden Ausschüssen auf den Tisch fallen werden.
Es lohnt sich also das Ratsinformationssystem auf den Internetseiten der Stadt Haan hin und wieder mal zu besuchen.