Bettina Warnecke bleibt Bürgermeisterin

Kandidatin von CDU und FDP holt 50,28 Prozent und muss
somit nicht in die Stichwahl.

Haan – Am Ende machten genau 39 Stimmen den Unterschied aus: Von 14.128 abgegebenen gültigen Stimmen hat die alte und neue Bürgermeisterin von Haan, Dr. Bettina Warnecke, 7.103 erhalten und damit die absolute Mehrheit von 50,28 Prozent gleich im ersten Wahlgang erreicht.
Auf die Herausforderer Bernd Stracke (SPD) entfielen 23,31 Prozent der Stimmen, auf Meike Lukat 26,42 Prozent.
Allerdings wird es noch ein wenig schwieriger, im Rat Mehrheiten zu erzielen, als bisher. Zwar holte die CDU in 11 von 17 Wahlbezirken das Direktmandat, kam aber insgesamt nur auf 32,17 Prozent (2014: 34,69 Prozent), verliert einen Sitz im Rat und wird dort zukünftig nur mit 12 statt 13 Mandatsträgern vertreten sein.
Noch härter traf es die SPD: Mit nur 21,12 Prozent verloren die Sozialdemokraten 8,27 Prozent und werden zukünftig nur acht statt 11 Ratsmitglieder haben.
Die meisten Gewinne konnte die Grün Alternative Liste (GAL) verbuchen, die 14,74 Prozent der Stimmen erhielt, was ein Plus von 5,69 Prozent bedeutet und die Ratsfraktion von vier auf fünf Sitze vergrößert. Gleich zwei Sitze mehr als bisher darf die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan besetzen, sie holte 15,83 Prozent der Stimmen (2014: 11,14 Prozent). Leichte Verluste muss die FDP verkraften, sie erhielt 6,79 Prozent der Stimmen (-0,43 Prozent). Sie bleibt bei einer Sitzanzahl im Rat von drei.
Die erstmals bei einer Kommunalwahl angetretene Bürger Union hat 4,08 Prozent der Stimmen erhalten und wird im Rat mit zwei Sitzen lediglich Gruppengröße haben, ebenso wie die AfD, die 4,15 Prozent der Stimmen erhielt. Nicht im Rat vertreten sein wird die Linke.
„Das war ein ganz besonderer, ein aufregender Wahlabend“, sagt Bettina Warnecke zu dem Ergebnis und bedankt sich bei allen ihren Unterstützern. Sie sei froh und dankbar, dass es nicht zur Stichwahl kommt. Die Zusammensetzung des Rates sei zwar etwas schwieriger geworden, sie erinnerte allerdings auch daran, dass in den vergangenen Jahres alle wichtigen Entscheidungen einstimmig gefällt worden seien. „Ich gehe davon aus, dass das auch zukünftig so bleiben wird: Es ist mein Ziel, dass wir schnell zu einer ergebnisorientierten Arbeit zurückfinden, um unsere Stadt in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln“.
Herausforderin Meike Lukat wertet den Anstieg um 1.521 Stimmen im Vergleich zu 2015 als Erfolg, der ohne Materialschlacht und ohne prominente Unterstützer erreicht worden sei. „Wir haben bis zur letzten Sekunde gehofft, dass es doch noch eine Stichwahl in Haan geben wird. Schade für Haan, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde“, bedauert Lukat.
Als Fraktionsvorsitzende der WLH wertete sie das Ergebnis bei der Stadtratswahl als Zeichen dafür, dass „die kontinuierliche engagierte Arbeit für Haan, für die Menschen honoriert wird“.
Als fairer Verlierer zeigte sich SPD-Kandidat Bernd Stracke, der Bettina Warnecke zum Wahlsieg gratulierte. „Zusammen mit den Mitgliedern der neuen Ratsfraktion sehe ich einer guten und gedeihlichen Zusammenarbeit in der neuen Ratsperiode zum Wohle unserer Stadt gespannt entgegen“. red