Haanerin erhält Verdienstorden

Für ihr jahrelanges Engagement für an Krebs erkrankte Kinder wurde Marianne Dünnhoff nun ausgezeichnet.

Von Antje Götze-Römer
Haan – Am Donnerstag, 25. Mai, wehte ein Hauch Feststimmung und Feierlichkeit durch den historischen Sitzungssaal im Haaner Rathaus: einige Stehtische waren liebevoll geschmückt worden, Kaltgetränke standen bereit – ja, auch eine Flasche Sekt sollte ihren Auftritt erhalten.
Aber zunächst ging es um eine Person, die in Haan nahezu jeder kennen dürfte: Marianne Dünnhoff, die nicht müde wird, sich mit verschiedenen Aktionen für die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf zu engagieren. „Marianne Dünnhoff engagiert sich seit Jahren in besonderem Maße für benachteiligte und erkrankte Menschen auf der ganzen Welt, insbesondere für krebskranke Kinder und deren Familien“, würdigte Landrat Thomas Hendele die 83-Jährige. Er kam als Stellvertreter für Frank-Walter Steinmeier, denn der verleiht das Bundesverdienstkreuz in seiner Funktion als Bundespräsident. Hendele überreichte nicht nur den Orden, sondern auch die dazugehörige – vom Präsidenten unterzeichnete – Urkunde. Auch Bürgermeisterin Bettina Warnecke freute sich mit der Geehrten, die sich nicht nur für die kranken Kinder einsetzt, sondern sich ganz konkret um die Pflege dreier Baumscheiben in Haan kümmert und für die „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ einsetzt.
Für die Elterninitiative sammelt Marianne Dünnhoff jährlich zwischen 10.000 und 20.000 Euro ein. Dafür schreibt sie beispielsweise Bundesligisten und Firmen an – wohlgemerkt mit der Hand – , um Sachspenden zu erhalten, mit denen sie Verlosungen durchführen kann. Oder sie organisiert Benefizkonzerte mit ihrem Chor und Bilderausstellungen, bei denen die Werke für den guten Zweck verkauft werden. Mehr als 100.000 Euro sind so in den vergangenen 10 Jahren zusammen gekommen.
„Das Engagement von Marianne Dünnhoff zeigt, was ein einzelner Mensch bewegen kann. Und auch wenn es mal Absagen oder Rückschläge gab: Sie haben einfach weitergemacht. Freuen wir uns über solche Bürger, davon brauchen wir mehr“, betonte Hendele die Leistung der Haanerin.
Für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen wurde Marianne Dünnhoff bereits vor zwei Jahren, und zwar vom Vorstand der Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf.
Anders als Marianne Dünnhoff jedoch, die die Ehrung sichtlich gerührt in Empfang nahm, ist ein Bundesverdienstkreuz für die Vorstände in Düsseldorf keine Seltenheit. Fünf Mal wurde es bereits an Personen, die sich in der Leitung der Initiative bemühen, verliehen. Im Kreis Mettmann ist die Auszeichnung nicht so oft zu finden. Sechs bis acht Personen pro Jahr werden im Schnitt ausgezeichnet. „Das zeigt die Bedeutsamkeit dieses Ordens“, erklärte der Landrat. Die Bürgermeisterin wies auf die Bedeutung des Ehrenamtes hin: „Ehrenamt ist wichtiger denn je, füreinander da zu sein ist eine Bereicherung und Marianne Dünnhoff ist ein ermutigendes Beispiel für alle“.