Gesamtschule feiert Richtfest

Die Arbeiten am Erweiterungsbau der Gesamtschule Haan liegen voll im Plan.

Haan – Knapp neun Monate ist es her, dass der symbolische erste Spatenstich für die Erweiterung der Gesamtschule erfolgte, und im März die Grundsteinlegung. Am Dienstag, 5. September, feierten Verwaltung, Politik, Bauleitung, Schulleitung und Schülervertreter das Richtfest.
„Ein so schneller und reibungsloser Ablauf ist in Zeiten von Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten keine Selbstverständlichkeit“, lobte Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke. „Der Erweiterungsbau ist ein weiterer Meilenstein für die Haaner Bildungslandschaft“, erklärte die Bürgermeisterin und zählte die städtischen Projekte im Bildungsbereich auf, allen voran der Neubau des Gymnasiums und der Grundschule in Gruiten. Rund 60 Millionen Euro seien in den vergangenen fünf Jahren in Schulen und Kitas geflossen.
Den Erweiterungsbau der Gesamtschule mit Mensa hatte der Stadtrat im Oktober 2020 beschlossen. Im April 2022 erfolgte die Beauftragung eines Generalunternehmers aus Aachen im Rahmen des öffentlichen Vergabeverfahrens.
„Das Bauunternehmen hat vielfältige Erfahrung mit öffentlichen Bauten, vor allem mit Schulbauten“, sagte Schuldezernentin Annette Herz. „Der Bau scheint schneller zu gehen als die notwendigen Genehmigungen einzuholen“, konnte sich Schulleiter Christian Hoffmann einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.
Dann richteten sich alle Augen auf den Polier des Generalunternehmens, Harald Gahl, der den obligatorischen Richtspruch sprach und mit den Worten „Und soll dieses Haus noch lange stehen, so muss das Glas in Scherben gehen“, ein Glas alkoholfreies Pils an der neuen Schulwand zerschlug und damit das Gebäude offiziell einweihte. Im Anschluss besichtigten die Gäste den Rohbau.
Das neue Gebäude hat eine Grundfläche von etwa 2.500 Quadratmeter und drei Geschosse. Im Untergeschoss befinden sich die Mensa, die Küche und Beratungsräume. In der Mensa können 500 Schüler und Schülerinnen in zwei Etappen beköstigt werden. Dort sollen täglich zwei Menülinien angeboten werden sowie ein Selbstbedienungs-Warmbuffet und eine Salatbar.
Zusätzlich gibt es einen Kiosk für ein Angebot von Zwischenverpflegung. Das Erdgeschoss bietet Platz für fünf Klassenräume mit Nebenräumen und die Dachfläche ist für ein „grünes Klassenzimmer“ mit Pflanzenwerkstatt vorgesehen. Auch eine Photovoltaikanlage soll dort installiert werden.
Zukunft kann man bauen“, zitierte Schulleiter Christian Hoffmann den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry in seiner Ansprache und führte fort: „Der Neubau erweitert die pädagogischen Möglichkeiten und bietet zeitgemäße Lernbedingungen“. 2017 war die Gesamtschule gestartet, in diesem Sommer wechselten die ersten 76 Schüler in die gymnasiale Oberstufe. Wenn alles weiterläuft wie geplant, hat der Erweiterungsbau am Ende rund 16 Millionen Euro gekostet und soll zum Beginn des Schuljahr 2024/25 fertig gestellt sein. Als nächstes erfolgt der Innenausbau. Dann sind Sabine Franz (Projektleiterin Schulträger) und ihr Team an der Reihe und werden das Gebäude mit Möbeln, Schul-IT und Telefonie ausstatten, damit die Schüler das Gebäude pünktlich nutzen können. Auch für die derzeitige Mensa soll es dann eine neue Verwendung geben, sie wird in den Ganztagsbetrieb integriert.