Friseure bereiten sich auf Kunden vor

Die Friseurgeschäfte dürfen ab Montag, 4. Mai, ihre Kunden
wieder bedienen – auch in Haan.

Haan – „Was da auf uns zukommt, will gut überlegt sein“, sagt Frank Richter, Inhaber des Salons „Kopfarbeit“ am Neuen Markt. Der ehemalige Obermeister der Friseur-Innung Wuppertal rechnet nicht damit, dass sich die Kundschaft der Salons in Corona-Zeiten in Zurückhaltung übt. „Der Wunsch nach Farbe, Strähnen oder einfach die Haare vom Kopf zu bekommen, ist riesig und der Verbraucher will möglichst am Eröffnungstag, wenigstens aber in der ersten Woche auch dran kommen“, ist sich Richter sicher.
Seit Wochen ist er in Zusammenarbeit mit seinem Team in Planung für den Wiedereröffnungstag und hat sich intern wie extern gut vorbereitet. „Wir arbeiten ausschließlich mit Voranmeldung und haben in den vergangenen Tagen unsere Kunden angerufen, um koordinierte Termine anbieten zu können, aber vor allem auch, um über die geänderten Arbeits- und Sicherheitsvorkehrungen zu informieren. Denn nicht nur die Friseure tragen Verantwortung, auch die Kunden müssen sich verantwortlich zeigen.
So sind Wartebereiche und Spielecken für Kinder grundsätzlich zu schließen, Kassenbereiche müssen mit Schutzschildern ausgestattet sein. Unabhängig von den Witterungsbedingungen müssen die Friseurräume ausreichend belüftet werden.
Alle Kunden müssen beim Betreten des Salons die Hände waschen und desinfizieren. Alle Oberflächen, Türgriffe und Handläufe sind nach jedem Kunden zu desinfizieren, abgeschnittenes Haar ist sorgfältig zu beseitigen. „Bei uns im Salon dürfen die Kunden auch keine Handschuhe tragen, um keine Keime einzuschleppen“, erklärt Frank Richter.
Die Salons dürfen nur alleine oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt betreten werden. Kunden mit Krankheitssymptomen wie Husten, Schnupfen oder ähnliches dürfen nicht bedient werden. Sowohl Kunden wie auch das Personal müssen einen Mundschutz tragen. Auch auf einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Kunden ist zu achten. Es ist untersagt, dass Kunden ihre Haare im Salon selber föhnen, ebenso dürfen keine kosmetischen Dienstleistungen angeboten werden.
Auch auf die sonst üblichen kleinen Serviceleistungen müssen die Kunden während der Pandemie verzichten: Es ist strikt untersagt, offene Getränke jeglicher Art zu reichen, und auch die Salonzeitungen sind tabu.
„Das sind alles Rahmenbedingungen, die sonst nicht zum Standard in einem Friseursalon gehören. Sie müssen aber eingehalten werden, um einen Anstieg der Fallzahlen zu vermeiden“, hofft Frank Richter auf verantwortungsbewusstes Handeln der Kunden, aber auch der Kollegen. agr