Deutscher Solarpreis 2025 geht zwei Mal in den Kreis Mettmann

Der Haaner Roland Schüren nahm am vergangenen 
Freitag den Preis entgegen.

Haan – Der „Seed & Greet“ Ladepark am Kreuz Hilden hat den Deutschen Solarpreis 2025 in der Kategorie „Transportsysteme“ gewonnen, und in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ wurde das Neanderthal Museum für sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien ausgezeichnet.
Am Freitag, 17. Oktober, nahmen die Preisträger Roland M. Schüren (Ladepark) und Bärbel Auffermann (Neanderthal Museum) den Preis aus den Händen von Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Düsseldorf entgegen. Die feierliche Preisverleihung wurde von organisiert von Eurosolar und NRW.Energy4Climate organisiert.

In der Bewerbung des „Seed&Greet“-Ladeparks wurde speziell der zwei MWh Batteriespeicher mit innovativer Steuerung erläutert. Für den meistfrequentierten Schnelladepark Europas sind die Batterien nicht mehr zum Speichern des selbst produzierten Solarstroms da, das erledigen die Autobatterien direkt beim Ladevorgang. Vielmehr gleicht der Speicher Lastspitzen aus, senkt die Netzlast und ermöglicht günstigen Stromeinkauf bei hoher Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien.
„Der Ladepark Kreuz Hilden ist damit weit mehr als eine Tankstelle der Zukunft. Er ist ein Reallabor für klimafreundliche Mobilität, innovative Geschäftsmodelle und gelebte Energiewende“ heißt es in der Begründung der Jury.
„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unserer Technik am Ladepark. Eigentlich wird hier jeden Tag belegt, dass die Energiewende längst läuft und E-Mobilität kein Science Fiction ist, sondern zum Alltag in Verkehr und Transport gehört. Dem kann sich auch die aktuelle Bundesregierung eigentlich nicht länger verschließen“ kommentiert Schüren, Initiator und Geschäftsführer des Ladeparks.
Der Bäckermeister stellte schon früh seinen Fuhrpark auf E-Fahrzeuge um und beliefert die 20 Filialen und alle Lieferkunden von „Bäcker Schüren“ seit Jahren vollelektrisch.

Der Ladepark durfte sich bereits 2024 über den dritten Platz im weltweiten Wettbewerb „Best EV Hub of the world“ freuen. Als einziger Ladepark stellte sich Seed&Greet im Juni der technischen Herausforderung, fünf E-40-Tonner mit je 600 kWh Batteriekapazität gleichzeitig zu laden.
Vor wenigen Tagen bot der Ladepark dem e-Cannonball den Rahmen für die Zieleinfahrt der über 100 teilnehmenden Rallye Teams.
Der steigenden Nachfrage nach Ladeplätzen am „Seed & Greet“ begegnet Schüren mit Erweiterungen am Standort, sowohl für die Ladeinfrastruktur als auch für die Gastronomie. Auch zusätzliche Büroflächen sind aktuell in Planung.⋌
Im Neanderthal Museum war die Freude ebenfalls groß. Eurosolar würdigte die dort erfolgte Umsetzung einer Photovoltaik-Fassade, die Denkmalschutz und Zukunftstechnologie, Nachhaltigkeit und Kultur vereint.
Im Rahmen einer umfassenden Sanierung wurde die Glasfassade des 1996 eröffneten Museums an Teilen der Süd-, Ost- und Westseite mit bauteilintegrierten Photovoltaikmodulen ausgestattet – unter Wahrung der ursprünglichen Optik und Geometrie des Gebäudes.
Insgesamt enthalten 248 der 735 Glasfassadenelemente Solarzellen, die jährlich rund 30.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit kann etwa 30 Prozent des gesamten Strombedarfs des Neanderthal Museums gedeckt werden.
Finanziert wurde die Sanierungsmaßnahme am Neanderthal Museum durch Zuwendungen der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (Investitionen in Nationale Kultureinrichtungen), des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (Heimatzeugnis), des Kreises Mettmann sowie der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. ⋌agr