Verfügbares Einkommen ist noch weiter gestiegen

Unter den 396 Kommunen in NRW springt die Gartenstadt auf den fünften Platz.

Von Knut Reiffert
Haan – Das durchschnittliche verfügbare Einkommen ist in Haan erneut gestiegen und liegt weit über dem Durchschnitt von NRW und dem Kreis Mettmann. Das zeigen die jetzt veröffentlichten Daten des Statistischen Landesamtes.
Demnach standen jedem Haaner und jeder Haanerin im Jahr 2022 im Schnitt 34.533 Euro für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung, 2260 Euro mehr als im Jahr davor.
Im Vergleich mit den anderen 395 Kommunen in NRW konnte sich die Gartenstadt damit von Platz 6 auf Platz 5 verbessern. Das höchste Durchschnittseinkommen hat Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis mit 37.387 Euro, das niedrigste Gelsenkirchen mit 18.522 Euro.
Vor Haan liegen außer Herdecke nur noch Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (37.197 Euro), Burbach im Kreis Siegen-Wittgenstein (35.298 Euro) und Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis (35.153 Euro)
Das verfügbare Einkommen errechnet sich aus Lohn, Einnahmen aus Selbstständigkeit sowie Vermögenserträgen abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich Sozialleistungen. Im Durchschnitt standen 2022 jedem Bürger in NRW so 25.100 Euro zur Verfügung. Im vorangegangenen Jahr waren es noch 23.812 Euro. Im Regierungsbezirk Düsseldorf liegt der jetzt veröffentlichte Wert bei 25.013 Euro, im Kreis Mettmann bei 28.195 Euro.
Im Einzelvergleich mit den anderen kreisangehörigen Kommunen liegt Haan weiter mit deutlichem Vorsprung an der Spitze. Es folgen die Ratinger mit einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen von 30.815 Euro (Platz 17 in NRW), die Erkrather mit 30.165 Euro (Platz 27) und die Langenfelder mit 28.976 Euro (Platz 51). Die entsprechenden Vergleichswerte je Einwohner für die anderen Städte im Kreis Mettmann lauten: Mettmann Stadt 28.413 Euro (Platz 69), Hilden 27.834 Euro (Platz 97), Wülfrath 27.604 Euro (Platz 107), Heiligenhaus 26.802 Euro (Platz 167), Velbert 24.673 Euro (Platz 291) und Monheim 23.406 (Platz 343).
Für die nahe gelegenen Großstädte gilt: Landeshauptstadt Düsseldorf 29.355 Euro (Platz 43), Solingen 25.530 Euro (Platz 247) und Wuppertal 22.829 Euro (Platz 360).
Auch was den prozentualen Anstieg des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens gegenüber 2021 anbelangt, liegt Haan mit 7,5 Prozent im Kreisvergleich an der Spitze. Der fiel in allen anderen Städten verhaltener bis wesentlich geringer aus: Erkrath kommt auf 6,1 Prozent, Heiligenhaus, Langenfeld und Wülfrath kommen jeweils auf 5,9 Prozent. Dahinter rangieren Hilden und Velbert mit jeweils 5,7 Prozent, Ratingen mit 5,6 Prozent. Schlusslicht ist Monheim mit einem Einkommensanstieg um 4,6 Prozent.
Die höchsten Zuwächse von 2021 auf 2022 ermittelte das Statistische Landesamt für Straelen im Kreis Kleve (12 Prozent) und Schöppingen im Kreis Borken (11 Prozent).
Das geringste Wachstum gab es in Duisburg (3,8 Prozent) und Gelsenkirchen (3,5 Prozent). Immerhin verzeichneten alle Städte und Gemeinden NRWs einen Zuwachs im verfügbaren Einkommen. Für ganz NRW liegt er bei 5,8 Prozent, bundesweit bei 6,3 Prozent.
Das durchschnittliche verfügbare Einkommen gilt nach Angaben des Statistischen Landesamts als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden. Dementsprechend ermögliche der Wert auch mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft. Die regionale Preisentwicklung bleibe dabei allerdings unberücksichtigt.  

Kommentar: Reichtum verpflichtet