Milas Abenteuer verzaubern die Aula des Haaner Gymnasiums

Aufführung der Abteilung Rythm & Dance des Haaner TV begeisterte das Publikum.

Von Sylke Jacobs
Haan – Allabendlich – kurz nachdem ihre Mutter das Licht ausgeknipst hat – begibt sich die kleine Mila auf eine Reise in die Welt der Träume. Inmitten tanzender Farben träumt sie sich in ein Reich der Wunder und Magie, begegnet geheimnisvollen Überlebenden im Dschungel und bestaunt mit großen Augen die Schmetterlinge im Zauberwald deren schimmernde Flügel atemberaubend glitzern.
Doch damit nicht genug: Mutig stapft Mila durch heiße Vulkanlandschaften, wo die „Shell Fires“ mit kraftvollen Sprüngen und rhythmischen Bewegungen die Hitze der Erde zum Leben erwecken.
Diese wundersamen Traumwelten sind das Herzstück von „Milas Abenteuerreise“, der 22. großen Tanzaufführung der Abteilung Rhythm & Dance des Haaner Turnvereins (HTV).
Am Samstag, 23. November, wurde die Aula des Städtischen Gymnasiums Haan zum Schauplatz dieser magischen Erzählung, bei der 200 Tänzerinnen und Tänzer das Publikum mit ihren Choreographien begeisterten.
Eine Woche zuvor feierte die Aufführung ihre Premiere. Jeweils rund 400 Besucher waren bei den Veranstaltungen – ausverkauft. Mütter, Väter, Oma, Opa, Geschwister und Tanzinteressierte gehörten zu den Gästen.
Die kleine Mila, gespielt von der fünfjährigen Amilia, führte gemeinsam mit ihrer Mutter Alina Riedl, in kurzen Spielszenen durch die Geschichte. Insgesamt 13 Tanzgruppen brachten „Milas große Traumreise“ lebendig auf die Bühne.
Verschiedene Stile wie Hip-Hop, Jazz oder Modern Dance sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. „Es ist etwas Besonderes die Tänzerinnen und Tänzer so individuell in Szene setzen zu können“, erklärte Abteilungsleiterin Anke Diekamp, aus deren Feder die Idee zu dem Stück stammt.
„Jede Gruppe gestaltet ihre eigene Welt – von den Kostümen bis zur Lichtshow.“ Die eigens mitgebrachte Technik-Crew verleiht dem Ganzen zudem eine spannungsvolle Ausleuchtung in schillernden Farben. Hinter dem Ganzen steht ein riesengroßes Gemeinschaftsprojekt, an dem viele ehrenamtliche Helfer beteiligt sind. „Eltern und Mitglieder haben uns beim Schminken und Vorbereiten unterstützt“, berichtete Diekamp stolz. Auch das Kuchenbuffet, das die halbstündige Pause versüßte, wurde von Eltern gespendet. „Es ist ein Ehrenamtsprojekt – genau das macht das Ganze aus.“
Rund eineinhalb Jahre Vorlauf brauchte das alles: von der Idee über die Planung bis hin zu den Proben und dem letzten Schliff, an dem noch bis kurz vor dem Auftritt gefeilt wurde.
Wie viel Aufwand hinter diesem Projekt steckt, lässt ein grober Blick auf Kostüme und Kulisse vermuten. Da war zum Beispiel die Gruppe „Art of Dance“, die nach der Pause mit schillernden Kostümen zu einem Kurztrip in die funkelnde Welt der großen Musicals einlud. Dort, wo Träume Wirklichkeit werden und mit der Realität einhergehen. Oder die „Dance Unlimited“ die sich tanzend auf dem „Moonwalk in die Vergangenheit“ befanden.
Für Mila endet ihre Traumreise schließlich mit einem Höhepunkt: Sie durfte selbst auf die Bühne und mit ihrer Tanzgruppe „Die Grashüpfer“ Teil der Geschichte werden. Ihr Traum war zum Leben erweckt. Als die letzten Töne des Finales dann verstummten und alle Tänzer noch einmal auf die Bühne kamen, verwandelte sich der Saal in ein Meer aus Applaus, Jubel und strahlenden Gesichtern.