Wenn die Bänke in der Kirche zum Tanzboden werden

Band verwandelte die evangelische Kirche in einen mitreißenden Konzertsaal.

Von Susanne Schaper
Haan – Am Samstag, 26. Oktober, sorgte die Insight Musikband in den Räumen der evangelischen Kirche an der Kaiserstraße für eine unvergessliche Atmosphäre, die das Publikum von den ersten Tönen an in ihren Bann zog.

Die Band, bestehend aus Amany van Baal, Mica Abel, Udo Ern, Ulli Bärleken, Ralf von der Höh, Eckard Kurz und Max Stock, präsentierte eine besondere Auswahl von Songs der vergangenen 40 Jahre, die jeden Musiker mit persönlichen Erkenntnissen und Erlebnissen verband.
Die Setliste des Premierenkonzertes war eine Mischung aus weniger bekannten Schätzen sowie Klassikern, – von nachdenklichen Balladen bis zu stimmungsvollen Hits – die zum Mitmachen animierten.
„Insight“ ist das Ergebnis von über zweieinhalb Jahren enger Zusammenarbeit, in denen die Mitglieder nicht nur musikalisch, sondern auch freundschaftlich zusammengewachsen sind. Dieser Zusammenhalt war auf der Bühne deutlich spürbar und zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Konzert.
Die Bandmitglieder spielten die Stücke nicht nur – sie lebten sie. Jeder Song trug eine kleine Botschaft in sich und wurde durchdacht arrangiert und mit spürbarer Spielfreude performt.
Zum Auftakt spannte die Band einen Bogen von melancholischen Titeln wie „No More Walks in the Wood“ und „What a Fool Believes“ bis hin zu beschwingten, energiereichen Liedern wie „When Will I Be Loved“, bei dem das Publikum förmlich aus den Kirchenbänken gerissen wurde, aufstand und begeistert mitklatschte. Wäre die Kirche ein Raum ohne Bänke, hätte sich das Konzert spätestens an dieser Stelle in eine Party in einem Club verwandelt.

Die Kirche wurde farbig ausgeleuchtet, passend zu den Rhythmen und den einzelnen Songs, was ein einzigartiges Gesamtbild schuf. Die farbigen Lichter tanzten zur Musik und verstärkten die emotionale Wirkung der Songs.
Rhythmuswechsel und musikalische Nuancen fanden ihre Entsprechung in den Lichtspielen, wodurch das gesamte Kirchenschiff in wechselnde Farben und Stimmungen getaucht wurde.
Nach einer zehnminütigen Pause ging es in die zweite Runde, in der die Band noch mehr Energie auf die Bühne brachte.
Songs wie „Operator“ und „Freedom“ brachten Schwung in den Raum, und weiter hinten in der Kirche begannen die ersten Besucher zu tanzen, während vorne das Klatschen nicht abriss.
Die Harmonie der Sängerinnen, die ihre Stimmen auch zweistimmig präsentierten, und die rockige, kraftvolle Dynamik sorgten für ein spannendes Zusammenspiel.
Jeder Song wurde von begeistertem Applaus begleitet, und das Publikum zeigte seine Freude auch am Ende des Konzerts in drei eingeforderten Zugaben. Mit „Layla“, „Change the World“ und dem rührenden deutschen Song „Ich wünsch dir“ verabschiedete sich Insight schließlich.
Insgesamt dauerte das Konzert knapp zwei Stunden und schenkte dem Publikum einen Abend voller positiver Emotionen. Das Konzert von Insight zeigte eindrucksvoll, dass selbst eine Kirchenbank zum Tanzboden werden kann, wenn Leidenschaft und Spielfreude aufeinandertreffen.