Bürgergarten-Initiative ist voll auf den Herbst eingestellt

Die „Haaner Bürgergarten Initiative“ besteht im achten Jahr und lädt zum Mitmachen ein.

Von Susanne Schaper
Haan – Gerade noch wurden die neuen Stelen im Bürgerbeet aufgestellt, die die Kinder des Arbeitskreises Nachhaltigkeit/Grün des Kinderparlamentes gestaltet hatten (der HT berichtete), da geht es mit den Arbeiten am Bürgerbeet schon weiter. Derzeit startet die Pflanzaktion mit Blumenzwiebeln, die im kommenden Frühjahr schöne Farben bringen sollen. „Wir setzen unter anderem Tulpen, Allium und Osterglocken in verschiedenen Farben, angelegt in einem bunten Band“, erläutert Thomas Bornträger, der von Anfang bei der Bürgergarten-Initiative (BüGI) dabei ist.
Kurzer Rückblick: Im Jahr 2015 entstand das Projekt „Bürgergarten“. Kerngedanke: Das Motiv der Gartenstadt im öffentlichen Raum zu leben und einen Raum schaffen, der zum Verweilen einlädt, auch für Besucher, die keinen Garten haben. Großeltern und Eltern sollten die Möglichkeit bekommen, dem Nachwuchs die Natur und verschiedene Pflanzenarten nahe zu bringen. Im Frühjahr des darauf folgenden Jahres wurde das Beet im Schillerpark am Eingang Windhövel neu bepflanzt und von alter Begrünung befreit. Drastisch ausgedrückt. Das Herzstück im Park war komplett verwildert. Es wurde ein rund 130 Quadratmeter großes Hochbeet fertig gestellt.
Zunächst wurden Pflanzen aus allen fünf Kontinenten, die auch bei uns heimisch geworden sind, dort angelegt. Die Stiftung der Kalkwerke Oetelshofen hatte Findlinge aus hiesigem Kalkstein gestiftet, um noch einen zusätzlichen regionalen Bezug zu erhalten. „Der Bürgergarten darf sich Schritt für Schritt weiter entwickeln. Derzeit liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf Gemüse zum Selberernten“, erklärt Annegret Wahlers, Mitinitiatorin der BüGI. Dank Tomaten, Mangold, Chili, Kohlrabi, Kräutern, einem Apfel- und Pflaumenbaum finden Besucher des Schillerparks Vieles, das sich spontan naschen lässt.
„Jeder darf sich bedienen, egal ob er Mitglied der Initiative ist oder nicht“, erzählt Sascha Bornträger, ebenfalls von Anfang an dabei in der BüGI. Derzeit gibt es rund 25 Mitglieder in der Initiative, etwa zehn davon sind aktiv dabei. Vier bis fünf Mal im Jahr treffen sich die Ehrenamtlichen, um gemeinsam Unkraut zu jäten, Sträucher zurück zu schneiden und Neues zu pflanzen. Regelmäßig veranstaltet das Team Frühlings- und Herbstfeste sowie Pflanzen- und Saatgut-Tauschbörsen. „Es dürfen sich gern mehr Menschen beteiligen“, wünscht sich Annegret Wahlers.
Jeder könne selbst entscheiden, wie viel Zeit er oder sie einbringen könne, verpflichtet werde niemand. Wer sich gern im Bürgergarten engagieren möchte, sei herzlich willkommen.