L 357: An Ignoranz kaum zu toppen
Kommentar von Antje Götze-Römer
Wenn man über Straßen.NRW und die von ihr beauftragten Unternehmen für die Sanierung der Millrather und Gruitener Straße (L 357) schreibt, spricht oder nachdenkt, fallen einem zwei Worte auf gar keinen Fall ein: Rücksichtnahme und Kommunikation. Die Dauerbaustelle ist und bleibt auch ein Dauerthema, weil Anwohner, Anlieger, Einzelhändler und Gewerbetreibende ihre liebe, tagtägliche Müh‘ mit den – sicher notwendigen – Arbeiten haben. Sie werden auf die Geduldsprobe gestellt, haben mit nicht vermeidbaren verschmutzen Schuhen und Kleidung zurechtzukommen und vollführen jeden Tag einen Eierlauf, der nicht selten die eine oder andere Überraschung birgt. Die Frage ist nicht, ob das Murmeltier kommt, sondern wann!
Dass aber jetzt auch noch mit höchster Ignoranz Flächen plattiert und Bäume und Sträucher ausgerissen werden, ist an Ignoranz kaum noch zu überbieten. Da hilft es auch nicht, nachdem die Stadt wohl darauf hingewiesen hat, dass dafür keine Genehmigung vorgelegen habe, schnell noch einer der stark beschädigten Bäume wieder aufgestellt wird – mehr eine Verzweiflungstat nach dem Motto „Das macht doch nichts, das merkt schon keiner“. Doch, das merkt einer, und zwar aufmerksame und zu recht aufgebrachte Bürger, die gesellschaftliches Engagement nicht nur unterstützen, sondern auch achten.
Also: Weiter hingucken, Haanerinnen und Haaner. Wir tun das auch.