Langen Atem für Kipkel beweisen

Radfreunde fahren seit 30 Jahren zusammen Rad – nicht selten für einen guten Zweck.

Von Antje Götze-Römer
Haan – Die Haaner Rolf-Peter Zaß, Erich Fehrenbach, Dirk Mades und Dirk Kohrsmeier fahren gerne mit dem Rad, so gerne, dass sie sich als Gruppe einen Namen gegeben haben : Radfreunde „Langer Atem“.
Und langen Atem haben die vier in der Vergangenheit bereits bewiesen: x-mal haben sie zusammen Radtouren gemacht, seit 2010 ist das fünfte „Rad“ Peter Dräger mit dabei. Die Touren verliefen immer über lange Strecken: nach Eu beispielsweise oder nach Amsterdam.
Am Montag, 2. September, geht es für die vier Männer – Dräger ist aus beruflichen Gründen verhindert – auf die nächste Tour, diesmal nach Meran. Auf der dortigen Postbrücke soll die Fahrt am 5. September enden.
Die Fahrt soll sich nicht nur sportlich und kulturell lohnen, denn zum wiederholten Male verbinden die Radfreunde „Langer Atem“ die Strecke mit einer Spendenaktion. Schon zum zweiten Mal wird der Haaner Verein Kipkel in den Genuss der gesammelten Gelder kommen.
Kipkel kümmert sich um Kinder aus Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist. Radfreund Rolf-Peter Zaß ist Kinderarzt und weiß, wie wichtig die Prävention gerade in diesem Bereich ist.
Peter Strässer, 2. Vorsitzender von Kipkel, erklärt dazu: „Wenn Eltern erkranken, verstehen Kinder das häufig nicht. Trotzdem werden ihnen dann Aufgaben zugetraut, die eigentlich nicht in die Hände von Kindern gehören“.
Der Haaner Verein ist für die Städte im gesamten Südkreis zuständig. Er wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seitdem etwa 2.000 Kinder betreut.
Kipkel erhält für seine Präventionsleistungen von den Städten Haan, Hilden, Erkrath, Langenfeld, Monheim und Mettmann Zuwendungen im Rahmen der sogenannten freiwilligen Leistungen der Kommunen. Das kann je nach Stadt mal mehr oder mal weniger sein.
Die Einnahmen für den Verein aus den Städten summieren sich auf rund 25.000 Euro im Jahr. Dem stehen Kosten in Höhe von rund 95.000 Euro gegenüber. Die Differenz muss über Spenden eingenommen werden. Darum freut sich der Vorstand von Kipkel bestehend aus Dr. Wolfgang Schwachula (1. Vorsitzender), Peter Strässer und Renate Dittmann (Schatzmeisterin) auch über buchstäblich „jeden Cent“, der auf einem der Spendenkonten eingeht.
Um an die dringend benötigten Spenden zu kommen haben sich die Radfreunde „Langer Atem“ zunächst Trikotsponsoren gesucht.
Darüber hinaus aber gibt es ein Gewinnspiel, bei dem sich jeder, der zu einer Spende bereit ist, beteiligen kann. Zudem muss geschätzt werden, wie viele Kilometer es von Haan bis Meran auf die Postbrücke sind.
Wer beide Bedingungen erfüllt hat und zudem die Entfernen am genauesten geschätzt hat, darf sich über die Teilnahme an der Aufzeichnung einer Fernsehshow mit Übernachtung in Hamburg freuen.
Wer weiß, dass Bernhard Hoëcker eine enge Beziehung zum Verein Kipkel und zur Kipkel-Stiftung pflegt, kann sich vielleicht denken, um welche Show es gehen könnte.
Aber auch diejenigen, die mit ihrer Schätzung auf den Plätzen 2 bis 4 liegen, werden nicht leer ausgehen: Es winken jeweils zwei Eintrittskarten zum Bühnenprogramm „Gute Frage“ mit Bernhard Hoëcker und Wigald Boning.
Über die Homepage des Vereins (www.kipkel.de) kann man an dem Gewinnspiel teilnehmen. Dort sind auch die Teilnahmebedingungen genannt.
Und natürlich kann man auch einfach so spenden, ohne dass man gewinnen möchte.
Spendenkonto bei der Stadt-Sparkasse Haan: IBAN: DE84303512200091312066
E www.kipkel.de