So stellt sich die Unitas für die neue Saison auf

Mit fünf neuen Spielern plant die Unitas den Spielbetrieb in der Regionalliga.

Von Antje Götze-Römer
Haan – Bereits im Februar haben die Gespräche mit den Trikot- und Bandensponsoren der Unitas begonnen. Da stand lange noch nicht fest, dass die Haaner den Aufstieg schaffen würden. Auch mit Wunschkandidaten auf sportlicher Ebene wurde gesprochen.
Beides bereits mit Blick auf eine neue Saison in einer möglicherweise höheren Spielklasse, die auch mit höheren Kosten verbunden ist.
„Es ist alles nach Plan gelaufen“, freut sich der 2. Vorsitzende des Vereins, Stefan Panthel, über die Treue und Unterstützungsbereitschaft der Sponsoren, die ihre Zuwendungen entsprechend erhöht haben.
Die Kostensteigerung ist vor allem bei den weiteren Auswärtsfahrten zu suchen. „Wir werden in der neuen Saison öfter Busse einsetzen, mit denen die Mannschaft, aber auch Fans die Spielorte erreichen können“, erklärt Panthel. Durch die Mitnahme der Fans soll eine Refinanzierung erreicht werden.
Ein weiterer Kostenfaktor ist das Spielerpersonal. Gleich fünf Neuverpflichtungen vermeldet die Unitas. Mit Julian Schulz kommt ein Linksaußen von der SG Langenfeld, Jan Micus spielt auf Halbrechts und kommt vom LTV Wuppertal, wo er Torschützenkönig in der Oberliga wurde.
Von der SG Ratingen stößt Etienne Menske auf Rechtsaußen zur Unitas, Kreisläufer Philip Rath spielte in der gerade abgelaufenen Saison bei der HG LTG/HTV Remscheid und bringt somit – ebenso wie Julian Schulz – Regionalligaerfahrung mit.
Mit Christian Mohaupt und Andreas Nelte muss sich Trainer David Horscht nur mit zwei Abgängen abfinden.
„Die Spieler erhalten bei anderen Vereinen sicher mehr Geld als bei uns, sie kommen oder bleiben aber bei der Unitas, weil wir hier mehr zu bieten haben als Handball“, sagt Stefan Panthel, und er meint damit das, was in Haan gemeinhin als „Unitas-Familie“ bezeichnet wird. „Die meisten wollen langfristig bleiben“.
350 Mitglieder zählt die Unitas zur Zeit. Das sind so viele wie noch nie, darunter auch viele passive. Keine einzige Kündigung habe es aufgrund der Fusion mit dem HTV im vergangenen Jahr gegeben, im Gegenteil, die Mitgliederzahl wächst und wächst.
Kinder und Jugendliche, die bei der Unitas oder im HTV aktiv sind, kommen zu den Heimspielen, um „ihr“ Team anzufeuern. Die haben eine entsprechende Vorbildfunktion. Rund 60 bis 70 Ehrenamtliche sind es, die den Verein „hinter den Kulissen“ tragen. Die Unterstützung beschränkt sich dabei keineswegs „nur“ auf den sportlichen Bereich. Die Helfer stehen auch bereit, wenn es den Stand auf der Kirmes zu organisieren gilt oder neue Formate wie das Adventssingen, das im vergangenen Jahr erstmalig stattfand.
Nicht zu unterschätzen die Zuschauer, die regelmäßig dafür sorgen, dass die Sporthalle an der Adlerstraße zur „Adlerhölle“ wird. „All das zeigt den Stellenwert des Handballs und der Unitas in Haan“, meinen Stefan Panthel und David Horscht.
Zur Wahrheit gehört aber auch ein Wermutstropfen: Die Damenmannschaft der Unitas ist aus der Regionalliga in die Oberliga abgestiegen. „Der Abstieg war eigentlich überfällig“, meint Panthel, denn in den vergangenen Spielzeiten habe sich das Team immer mit sehr viel Glück in der Liga gehalten. Trotzdem liege das Ziel beim Wiederaufstieg.
„Wir nehmen nur Anlauf um dann zurückzukommen. Wir wollen zwei Mannschaften in der Regionalliga spielen haben“, gibt sich der 2. Vorsitzende der Unitas kämpferisch.
In der neuen Saison wird sich das Team zudem auf einen neuen Trainer einstellen müssen, denn André Wernicke wird aus persönlichen Gründen nach mehr als 30 Jahren als Trainer nicht mehr weitermachen.
Die Unitas ist derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für Wernicke.