AGNU kümmert sich um den Weinberg

Marodes Tragwerk aus Holz wurde gegen moderne Streben aus Stahl ausgetauscht.

Von Jürgen Jaeger
Gruiten – „Der Erhalt des Weinbergs in Gruiten war eines der Lieblingsprojekte von Hansel Friebe“, sagt Jürgen Jäger von der Arbeitsgruppe Natur und Umwelt Haan.
Nachdem Friebe im vergangenen Jahr während des Dorffests plötzlich verstorben war, war es keine Frage, ob die AGNU weiterhin die Pflege des Weinberges übernehmen wird.
Ein AGNU-Sachkundiger in allen Fragen rund um den Weinanbau hatte die Weinstöcke bereits zurückgeschnitten und dabei festgestellt, dass die hölzernen Tragkonstruktionen der Pflanzen ziemlich marode geworden waren. Also wurden professionelle Streben aus verzinktem Stahl, wie sie heutzutage im Weinbau verwendet werden, bestellt. Zementmörtel, Spanndrähte und diverse Kleinteile, die zum Aufbau und zur Verankerung der neuen Tragkonstruktionen notwendig waren, wurden vor Ort gekauft.
Am 23. März ging es dann zur Sache: Die Hälfte der Löcher zur Aufnahme der Pfähle – sie mussten mindestens 50 Zentimeter tief sein, konnten problemlos ausgehoben werden – die meisten jedenfalls, denn einige der verbliebenen Löcher bereiteten den Helfern große Probleme und erwiesen sich zunächst als nicht umsetzbar.

„Der Hang besteht überwiegend aus angeschüttetem Sediment und größeren Felsbrocken“, erklärt Jäger.
Zwei Tage später gelang es der AGNU mit frischer und geballter Kraft, die restlichen Löcher zu stemmen und zu hacken, so dass die Streben letztendlich eingesetzt und einzementiert werden konnten.
Um das Werk zu vollenden, war allerdings noch ein ein dritter Arbeitseinsatz erforderlich, denn der Mörtel brauchte Zeit zum Trocknen.
Zwei Tage nach Ostern konnten dann alle Spanndrähte eingezogen und die Reben angebunden werden. Nachdem die Weinreben an den Spanndrähten befestigt waren, wurden die alten Holzkonstruktionen vollständig entfernt.
Die AGNU-Mitglieder und Helfer sind gespannt: „Jetzt hoffen wir auf ein gutes Wachstum der Pflanzen und viele Trauben“.