Kinder und Eltern als Opfer

Kommentar von Antje Götze-Römer

Die Situation ist vertrackt, nicht nur in Haan, sondern überall. Die Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Gerade hat der Elternrat der Haaner Kitas und der Tagespflege die Situation mit Verwaltung und Politik erörtert. Für die betroffenen Eltern ist es jeden Tag eine Herausforderung, den Alltag zu meistern, wenn es zu Ausfällen oder Schließungen kommt. Da möchte man wirklich nicht in deren Haus stecken.
Verwaltung und Politik stehen ebenfalls vor schier unüberwindbaren Hürden. Denn bei allem rechtlichen Anspruch, die auf einen Kitaplatz bestehen – ohne Personal geht das nicht.
Doch woher nehmen? Die Situation ist überall nahezu hoffnungslos. Kommunen stehen in Konkurrenz zueinander. Erst in der vergangenen Woche berichtete ein Elternpaar aus Solingen, dass es mit ihrem Kind in eine andere Stadt umziehen werde, in eine, in der es Kitaplätze gibt, die auch bespielt werden können.
Auch hier scheint der Weg über sogenannte Quereinsteiger zu gehen. Ob das der richtige Weg ist, wird sich schon in Kürze zeigen, denn Erziehung ist auch eine Qualitätsfrage.

siehe auch: Fachkräftemangel treibt Kitas und Eltern an ihre Grenzen