Eigenverantwortung kann und sollte man lernen¶

Kein Zweifel: was den Kindern im hessischen Neukirchen passiert ist, ist tragisch und furchtbar. Wir glauben nicht, dass sich überhaupt irgendjemand der nicht ein ähnliches Schicksal als Angehöriger teilt, überhaupt den Schmerz und die Trauer nachempfinden kann.
Das sollten wir alle im Hinterkopf behalten, wenn wir in den nächsten Tagen und Wochen über Sinn und Unsinn der Einzäunung des Teiches im Schillerpark diskutieren. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 1.
Allerdings muss auch die Frage erlaubt sein, wie es überhaupt zu diesem schrecklichen Unfall kommen konnte. Die Kinder waren zwischen fünf und neun Jahren alt und offensichtlich unbeaufsichtigt. Ein Fall, in dem das Gericht die Verantwortung in die Hände des Staates beziehungsweise der Kommunen legt. Oder negativ formuliert: die Verantwortung aus den Händen der Eltern nimmt.
Dazu mag man nun stehen wie man will, aber manchmal fragt man sich schon, wie ganze Generationen ihre Kindheit überstanden haben ohne dass Vater Staat uns an jeder Straßenecke an die Hand genommen hat. Verantwortung – auch Eigenverantwortung – will eben gelernt sein. Das aber ist ja selbst an den Schulen – offensichtlich auch von Staats wegen – gar nicht mehr erwünscht wie es scheint.