Kleinen Artisten gelingt großer Auftritt¶

Schüler der GGS Unterhaan führten mit einem Zirkus ein Projekt durch, das begeisterte.

Haan – „Das ist eine atemberaubende Projektwoche“, resümierte Sandra Prison am Freitag, 10. Februar. Die kommissarische Leiterin der Grundschule Unterhaan stand am Eingang eines blau-roten Zirkuszeltes und erzählte von der vergangenen Schulwoche.
Bereits der Aufbau des Zirkuszeltes sei im wahrsten Sinne des Wortes „atemberaubend“ gewesen. In vielen Einzelteilen sei das Zelt angeliefert worden, bei strömendem Regen hatten es Eltern und Mitarbeiter des Zirkus Zappzarap neben dem Schulgebäude aufgebaut. 30 Helfer seien zugange gewesen und sechs Stunden habe es gedauert.
Ähnlich sportlich sei die Woche dann auch gestartet, und zwar mit der Lehrershow. „Ausgangspunkt war eine Lehrerfortbildung durch den Zirkus. Jeder Lehrer übernahm ein Genre und studierte eine Zirkusnummer ein, die dann vor den Kindern vorgeführt wurden. „Ganz ehrlich, wir sind schon arg ins Schwitzten gekommen“, gestand Prison und schilderte die weiteren Begebenheiten. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren die Probetage für die Schüler gewesen. Insgesamt gab es 10 Genres: Akrobatik, Leiterakrobatik, Poi-Schwingen, Fakir- und Feuernummern, Seil-und Kugellauf, Rope-Skipping, Trapez und natürlich ein absolutes „Muss“, die Clown-Gruppe.
Die Projekt-Woche ist ein fester Bestandteil der Grundschule Unterhaan. Demokratisch können die Schüler sich das Thema der jeweiligen Projektwoche selbst aussuchen. Dafür hat die Schule ein schulinternes Kinderparlament. Jede Klasse stellt zwei Vertreter ab, die das Kinderparlament der Schule bilden. Dieses Gremium entscheidet im Interesse aller Schüler, wobei die Wahl dieses Mal auf das Zirkusprojekt fiel.
Eine gute Wahl, wie die Schülerinnen Eva, Luisa und Pauline vom Akrobatik-Truppe fanden. „Wir hatten keinen Unterricht die ganze Woche und auch keine Hausaufgaben“, sagte Eva. „Ja, und die ganze Woche haben wir geprobt – und manchmal sind wir im Anschluss nach draußen gegangen und haben noch ein Spiel gespielt, damit wir runterkommen und uns entspannen“, fügte Luisa hinzu. Das sei toll gewesen, bestätigte Pauline, die so begeistert von der Trainingswoche war, dass sie sich vorstellen konnte, einmal Akrobatin zu werden.
Auch den anderen beiden Mädels lag diese Vision nicht fern: „Als Akrobat in einer Gruppe übernimmt man Verantwortung, denn jeder ist ein Teil des Gerüsts, oder wie man es im Fachgenre nennt, des Fantasiebildes.“
Die Generalprobe fand am Freitagmorgen statt, zu der alle Haaner Kitas eingeladen waren, um dem Spektakel beizuwohnen.
Die große Premiere vor den Eltern stieg nur ein paar Stunden später. Pünktlich um 14 Uhr hieß es „Manege frei“ für die ersten 135 Artisten der GGS Unterhaan aus Gruppe A.
Ein spannender Moment, als sich der samtene Vorhang öffnete und die Artisten die Manege betraten begleitet von Applaus und Jubelrufen aus den Zuschauerreihen. Was für eine Show, die am Nachmittag noch einmal von den anderen 135 Schülern, die die Gruppe B bildeten, wiederholt wurde.
Weitere Vorstellungen, in der gleichen Konstellation, fanden am Samstag statt. Dazu gab es frischgebackenes Popcorn und ein Kuchen-Buffet, das sich sehen lassen konnte.