Kleine Rebellin erobert Haaner Herzen¶
Niederrheintheater zeigte das Stück Pippi Langstrumpf der Autorin Astrid Lindgren.¶
Von Sylke Jacobs
Haan – Das Niederrheintheater ist zurück! Mit seinem neuen Programm gastierte es am Sonntag, 5. Februar, auch in Haan – was die Herzen aller Haaner Kinder am Sonntagnachmittag höherschlagen ließ.
Zumal die Veranstaltung im letzten Jahr krankheitsbedingt pausierte. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Das kleine Theater aus Brüggen präsentierte mit einem ganz neuen Stück: Pippi Langstrumpf nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren.
„Hey Pippi Langstrumpf, Hollahi-hollaho-holla-hopsasa!“ – selbstbewusst mit frechen abstehenden Zöpfen springt Pippi Langstrumpf alias Verena Bill am Sonntag, 5. Februar, auf der Bühne des Gymnasiums an der Adlerstraße hin und her. Pippi ist nämlich in die Villa Kunterbunt eingezogen, gemeinsam mit ihrem Pferd Kleiner Onkel und dem Affen Herr Nilsson und einer großen Schatzkiste, gefüllt mit Goldmünzen. „Hier lässt‘s sich leben, nicht wahr Kleiner Onkel!“, ruft Pippi begeistert und schwingt sich mit Herrn Nilsson auf der Schulter mit einem Satz auf eine ausgeklappte Leiter: „Uih, da kommt ja Tante Prusseliese!“
Für Schauspielerin und Regisseurin Verena Bill war es ein echtes Heimspiel. Nicht nur, dass die gebürtige Haanerin zurück in ihre Heimatstadt kam, sie ging auch einst am Städtischen Gymnasium zur Schule. Umso schöner war es heute selbst auf der Bühne in der Aula des Gymnasiums zu stehen und die Herzen von rund 250 kleinen und großen Zuschauern zu erobern. Auch wenn die Bühne mit der in der alten Aula nicht zu vergleichen ist.
Das Publikum konnte von Pippis Abenteuern gar nicht genug bekommen. Besonders die „kleinen Gäste“ freuten sich, wenn Pippi den „Starken August“ auf dem Rummelplatz zu Boden brachte oder wenn sie den beiden Halunken, die auf ihr Gold aus waren, einen Hieb versetzte, so dass die beiden über die Bühne purzelten. Das war der Moment laut mitzulachen und fulminant Beifall zu klatschen.
Und dass es auch keine Minute in der gut 65-minütigen Aufführung langweilig wurde, dafür sorgte nicht nur Verena Bill, sondern auch Michael Koenen, Nadine Schaub und Tim Fairhurst.
Mal schlüpften sie in die Rollen von Annika und Tom, dann wiederum spielten sie den Polizisten Kling oder Fräulein Prysselius. Nur Pippi blieb immer Pippi – das stärkste Mädchen der Welt – mit dem sich auch heute noch weltweit die Kinder identifizieren können.
Eine rundum gelungene Inszenierung der „Kleinen Rebellin“, grandios umgesetzt, im kindgerechten Format.