Jugendparlament: Jugendliche wollen Spielplätze nutzen ¶

Antragstellung soll in Zusammenarbeit mit Verwaltung erfolgen.

Von Sylke Jacobs
Haan – Wenn sich Jugendliche auf Spielplätzen aufhalten, ruft das nicht überall Begeisterung hervor. Zumal die Altersgrenze in der Regel bei 12 bis 14 Jahren liegt. Doch wo sollen die Jugendlichen hin?
Dieser Frage ging das Jugendparlament in seiner Januarsitzung nach: Es wurde darüber diskutiert, die Altersgrenze für Spielplätze auf 18 Jahre heraufzusetzen. Eine Idee, die in der Sitzung zu etlichen Wortbeiträge führte. Viele sehen die Idee positiv: Spielplätze als Ort zum Chillen zu nutzen, könnte den Mangel an Jugendplätzen in Haan reduzieren.
Jugendparlamentskoordinator Daniel Oelbracht stimmte dem zwar zu, gab aber zu bedenken, dass Spielplätze in erster Linie ein geschützter Bereich für Kleinkinder und Kinder mit festgelegten Regeln seien, wo Alkohol und Zigaretten seien zum Beispiel tabu seien. Zudem sei mehr Freiheit auch an mehr Verantwortung gebunden: Scherben und herumliegender Müll beispielsweise.
Dem stimmte Rolf Brockmeyer vom Seniorenbeirat zu: „Gemeinsame Flächen wie das Haaner Bachtal, die von allen genutzt werden, sind generell eine gute Idee.“ Allerdings bestehe seiner Meinung nach auch der Bedarf für einem geschützten Raum für Kleinkinder und Kinder. Auf jeden Fall aber sollte die Sicherheit gegeben sein.
Jugendreferent Peter Burek schlug vor, dass man sich bei einer entsprechenden Antragstellung eventuell auf ausgewählte Plätze beschränken könnte, Orte, wo sich die Jugendlichen am meisten aufhalten.
„Ein Antrag kann gemeinsam mit dem Jugendamt, Jens Gabe vom Betriebshof und dem Kinderparlament vorbereitet werden, bevor er offiziell bei der Stadtverwaltung einreicht wird“, stellte sich Jugendamtsleiterin Stephanie Dellit den Jugendlichen zur Seite.
Der Jugendplatz „Skateranlage“ ist derweil angelaufen. Die in Aussicht gestellten 20.000 Euro stehen bereit und werden zur Hälfte für das Einebnen der Fläche genutzt. Abgesackte Teilstücke sowie Löcher und Rillen werden ausgeglichen. Im zweiten Abschnitt erfolgt dann die Anschaffung von sogenannten Hohlelementen wie Pipes, Rampen und Quadern, die sowohl Skatern, Inlinern als auch Scootern zur Verfügung stehen.
Erfreuliche Dinge für das Jugendparlament brachte indes der Paketdienst: Die Anschaffung neuer JuPa-Kleidung wurde in die Tat umgesetzt und für alle Parlamentarier wurden Hoodies und Baseball-Jacken, versehen mit dem JuPa-Logo, bestellt. Die Delegierten strahlen jetzt in neuem Gewand.
Ein weiterer Themenpunkt war der geplante 1. Haaner Poetry Slam im Städtischen Gymnasium. Poetry-Slam-Master Jan Schmidt wird diesem Abend moderieren und durch die Veranstaltung führen. Der Slam-Profi, der selbst nicht nur Slam-Poet, sondern auch Netzwerker und Talentsucher ist, freut sich auch dieses mal wieder über neue Talente. Drei Newcomer haben bei der Veranstaltung am 17. März die Chance, ihr Poetry-Slam-Talent auf die Probe zu stellen. Das Jugendparlament wird über die Social-Media-Kanäle eine Kampagne starten und alle Haaner Jugendlichen dazu aufrufen, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Organisiert wird das ganze über die städtische Kulturarbeit, in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament Haan.