Jugendliche brauchen Raum

Die Konflikte scheinen vorprogrammiert zu sein, wenn das Jugendparlament einen Antrag stellt, dass Kinderspielplätze auch von Jugendlichen genutzt werden dürfen und die politischen Gremien dem zustimmen (Bericht auf Seite 3). Noch allzu deutlich ist die Erinnerung an die von Anwohnern als unakzeptable Lärmbelastung beschriebene Situation an der Grundschule Mittelhaan.
Dabei ist der Wunsch nach Raum, an dem sich die jungen Haaner treffen können, ohne dass dafür ein Verzehr notwendig oder eine Aufsichtsperson anwesend ist, mehr als verständlich. Die Skateranlage ist noch nicht fertig und das Jugendhaus scheint nicht für alle jungen Menschen eine Option zu sein, aber selbst wenn, stellt sich doch die Frage: Darf die Gesellschaft die Jugendlichen an den Rand der Stadt drängen? Oder besser noch: Tut sie sich damit einen Gefallen? Und ist der Park Ville d´Eu beispielsweise nicht für alle Generationen da?
Unbestritten ist, dass die Interessen von Jung und Alt an manchen Stellen konträr sind. Und unbestritten ist auch, dass das Thema Jugendtreffpunkte in Haan gefühlt schon seit 100 Jahren diskutiert wird. In der Zwischenzeit jedenfalls ist aus so manchem Jugendlichen ein Senior geworden. Hoffen wir auf eine baldige Lösung.