Prävention und Förderung als hohes Ziel¶

Seit 1. Oktober ist die Stelle der Leitung des Haaner Jugendamts neu besetzt.

Von Antje Götze-Römer
Haan – Seit 1. Oktober 2022 ist die zuletzt vakante Stelle der Leiterin des Jugendamts neu besetzt.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Stephanie Dellit eine engagierte Mitarbeiterin gefunden haben, die sich nicht nur durch hohe fachliche und persönliche Kompetenz auszeichnet“, freut sich Sozialdezernentin Annette Herz über die Neubesetzung.
Es galt einige Lücken zu schließen, die sich durch die fünfmonatige Vakanz der Stelle gepaart mit zwei ebenfalls unbesetzten Abteilungsleiterstellen ergeben hatten. Nicht nur dass Stephanie Dellit an entscheidenden Stellen bereits Impulse gesetzt habe, sie habe auch sofort dort ausgeholfen, wo es dringend nötig gewesen sei.
„Beispielsweise konnten aufgrund des Personalmangels einige Fälle der Jugendgerichtshilfe nicht zeitnah erledigt werden. Die hat sie alle übernommen und abgearbeitet“, zeigt sich Herz begeistert vom Engagement der neuen Jugendamtsleiterin.
Die Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin und Erlebnispädagogin hat nach ihrem Studium in Essen in der Behindertenhilfe nd danach in der Schulsozialarbeit der Stadt Heiligenhaus gearbeitet, bevor sie 2019 die Abteilungsleitung der Jugendpflege bei der Stadt Heiligenhaus übernommen hat. Während dieser Zeit hat sie ein Masterstudium absolviert und sich beruflich weiterentwickelt, wie sie selber sagt. Jetzt sei es an der Zeit gewesen eine Amtsleitung zu übernehmen. „Die Stellenausschreibung der Stadt Haan kam wie gerufen“, sagt die 44-Jährige. „Ich bin hier in Haan auf ein tolles Team mir sehrgroßem Fachwissen gestoßen“. In der Verwaltung führt Stephanie Dellit 30 Mitarbeiter, hinzu kommen die Kräfte in den städtischen Kitas.
„Ich finde es immer sehr schade, dass die Mitarbeiter der Jugendämter als diejenigen wahrgenommen werden, die den Familien die Kinder wegnehmen, denn so ist es nicht“, bedauert Dellit die öffentliche Wahrnehmung.
Die Schwerpunkte ihrer aktuellen Arbeit liegen vor allem in der Umsetzung von Änderungen des Jugendstärkungsgesetzes und der Vorgaben bei der Vormundschaft. Der Kinderschutz liegt ihr besonders am Herzen. Prävention und Förderung stehe im Vordergrund. Sie arbeitet gerne an der Basis und möchte für die Kinder etwas anstoßen.
Aktuell steht die Aufarbeitung der Ergebnisse der Kinderbefragung in Haan an sowie die Befragung der Jugendlichen, die gerade erarbeitet wird.
Aber es gibt auch interne „Baustellen“ zu bearbeiten. „Seit 1. Januar sind zwar zwei neue Abteilungsleitungsstellen neu besetzt worden, aber wir haben immer noch zwei Stellen in der Verwaltung frei und auch in den Kitas benötigen wir noch Personal“, erklärt Dezernentin Herz. Auch darum muss sich Stephanie Dellit kümmern.
Trotzdem hat die Mutter von drei Kindern im Alter von 7 bis 13 Jahren noch Zeit für ihr größtes Hobby: Sie näht leidenschaftlich gerne. Und zwar keine Kleidung. „Mein Ding sind Gebrauchsgegenstände, also zum Beispiel Taschen oder Schnellhefter für meine Kinder“, sagt sie.
Und Zeit für den Hund ist auch noch da.