Wuppertaler Kurrende begeistert die Haaner

Zum 1. Advent treten der Knabenchor und das Vokalensemble Vox Vallis gemeinsam mit Gastmusikern auf.

Haan – Am ersten Adventssonntag begeisterten der Knabenchor der Wuppertaler Kurrende und das Vokalensemble Vox Vallis gemeinsam mit Gastmusikern die Zuhörer in der Evangelischen Kirche an der Kaiserstraße.
Das Publikum im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Gotteshaus durfte eine gute Stunde lang dem Konzert lauschen, für das Chorleiter Lukas Baumann Advents- und Weihnachtslieder vom Frühbarock bis zur Moderne ausgewählt hatte und sich damit in die Adventszeit leiten lassen. Unterstützt wurden die etwa 50 Sänger durch Friedhelm Haverkamp an der Orgel, Bettina Baumann am Cello und Jonas Jacob an der Trompete.
Die Sänger stimmten zunächst in den Gängen des Kirchenraumes stehend das Lied „König der Könige“ an. Sofort zeigte sich erste Ergriffenheit bei einigen Zuhörer, die klaren Stimmen rührten einige zu Tränen, und es breitete sich eine andächtige Atmosphäre in der Kirche aus. „Mit unseren Konzerten wollen wir besondere Musikveranstaltungen fördern und auch Neugier auf Konzerte wecken, bei denen man vielleicht nicht sofort weiß, was einen dort erwartet“, begrüßte Horst Wilder, erster Vorsitzender des Fördervereins Kirchenmusik Plus, der in das Gotteshaus geladen hatte, die Gäste.
Verein Kirchenmusik Plus finanziert sich durch Spenden
Nun, die Wuppertaler Kurrende ist in Haan keine Unbekannte. Der Chor, der übrigens der einzige Knabenchor der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, war schon mehrfach zu Gast und wurde durch zahlreiche Preise ausgezeichnet. Das mehrstimmige Vokal-Ensemble Vox Vallis ging 2017 aus den Reihen der Kurrende hervor und ist auch in eigenen Konzerten, auf Events und Feierlichkeiten sowie bei Gottesdiensten zu hören. „Auch wenn wir heute einen renommierten Chor zu Gast haben, wir nehmen keinen Eintritt – freuen uns aber sehr über Spenden“, erklärte Horst Wilder das Konzept von Kirchenmusik Plus.
Lukas Baumann hatte ein abwechslungsreiches Programm für den Abend zusammengestellt: eine Mischung aus Bekanntem und weniger Bekanntem, aus Altem und Neuem. Mit dabei: Advents- und Weihnachtslieder wie „Machet die Tore weit“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Leise rieselt der Schnee“.
Die beiden Chöre, die zu einem verschmolzen, präsentierten sich auf höchstem Niveau. Die Knaben- und Männerstimmen, kristallklar und auch in schwierigen Textpassagen deutlich zu verstehen, machten befangen, erstaunten, versetzten in ihrer Reinheit die Zuhörer in Träumereien.
Die Abstimmung zwischen den Instrumenten und Orgel einerseits und dem Chor andererseits gelang immer so, dass der Chor im Vordergrund stand. Ausnahmen waren „Pater Noster“, „Veni Emanuel“, „While Shephards watched their flocks“ und „Drei Könige“, in denen Orgel und Trompete ihre Soli hatten und Friedhelm Haverkamp und Jonas Jacob ihre Virtuosität an ihren Instrumenten unter Beweis stellen konnten.
Nach dem Innehalten gibt es den hochverdienten Beifall
„Machet die Tore weit“ und „Maria durch ein Dornwald ging“ brachten dann das Vokalensemble Vox Vallis zur Geltung und verschafften den Knaben eine Pause.
Nach den letzten Tönen herrschte dann zunächst Stille im Gotteshaus, bevor das Publikum in den hochverdienten ansteigenden und anhaltenden Beifall einfiel, der von den Musikern mit einer Zugabe belohnt wurde.