Kein Gut und kein Böse

Die kontroverse Diskussion um E-Scooter (s. Seite 1) spiegelt auch ein bisschen mein Innenleben. Wobei meine Vorbehalte in erster Linie von einem Fahrversuch herrühren, als ich an einer Stadtführung auf den flotten Rollern teilgenommen habe. Die Fahrtechnik hat mich dermaßen gefordert, dass ich von den Sehenswürdigkeiten kaum etwas mitbekommen habe. So einfach, wie die Anbieter beteuern, ist die Handhabung nämlich nicht. Also kein Wunder, dass Meike Lukat (WLH) auf die hohe Zahl von Unfällen hinweist, die die Polizei in den schon von E-Scooter-Verleihern erschlossenen Städten Monheim und Langenfeld beschäftigen.
Auch denke ich, dass es mir aus gesundheitlichen Gründen gut tut, die sogenannte letzte Meile zu Fuß zurückzulegen. Oder mit dem Fahrrad. Da bin ich ohnehin schneller und sicherer unterwegs.
Andererseits kann ich die Argumente pro E-Scooter, die die vor allem die jüngeren Mitglieder des Aussschusses für Umwelt und Mobilität genannt haben, nachvollziehen. Es gibt in dieser Frage kein Gut und kein Böse.
Interessant finde ich den Ansatz von Annette Braun-Kohl (CDU): Wenn man E-Scooter schon nicht verhindern könne, solle man sich für einen Anbieter entscheiden, der auch E-Bikes verleiht. So wie es das Unternehmen Bolt macht. Denn in der Tat sehe ich hier einen wesentlich größeren Nutzwert. Sowohl für den Transport von Einkäufen als auch für die Verbindung zwischen Haan und Gruiten.