Schnelles Internet kommt gut voran

Bis Ende 2024 soll der Glasfaserausbau in Haan und Gruiten abgeschlossen sein.

Von Susanne Schaper
Haan/Gruiten – Im Mai dieses Jahres startete in Haan der Ausbau des schnellen Internets mittels Glasfaserkabeln. Vergangenen Mittwoch zogen Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke, Projektleiter Dr. Jürgen Simon, Michael Kutscha vom Tiefbauamt und Verantwortliche der Firma Pepcom (Markenname Pyur) an einer aktuellen Baustelle in Gruiten Zwischenbilanz – und die fiel deutlich positiv aus.
„Im Vergleich mit anderen Städten können wir sagen, dass die Zusammenarbeit nirgends so gut und reibungslos läuft, wie hier“, lobt Ansgar Sluiter, Projektleiter Tiefbau bei Pyur. Acht Bautrupps graben sich nach und nach durch insgesamt 72 Kilometer Tiefbautrasse im Stadtgebiet, so dass immer mehr Straßen in Haan und Gruiten mit Glasfaser für das schnelle Internet erschlossen werden können.
„Im Rahmen des geförderten Breitbandausbau werden derzeit im Stadtgebiet insgesamt 795 unterversorgte Adressen ausgebaut“, führt Simon aus. Es handelt sich um 427 Privatadressen, 358 Gewerbeadressen, neun Schulstandorte und das Krankenhaus. Hinzu kommen rund 950 Adressen, die im Rahmen des Vortriebs auf der Basis von Reservekapazitäten erschlossen werden können. Möglich, so Simon, sei auch ein Upgrade auf das Förderprogramm, mit dem weitere 200 Adressen erschlossen werden könnten und nochmals 450 Adressen, für die die Pepcom einen eigenwirtschaftlichen Ausbau plane.
Dass die Zusammenarbeit der Beteiligten so gut läuft, freut auch Michael Kutscha vom städtischen Tiefbauamt. Er nimmt am Arbeits-Desk teil, der den Austausch zwischen Pepcom, Stadtverwaltung und den Vertretern der anderen beteiligten Behörden, wie untere Naturschutzbehörde und Wasserschutzbehörde, dem Land und Bund koordiniert. Sluiter schätzt, dass etwa zehn bis zwölf Prozent der Arbeiten bislang umgesetzt sind. „Es ist das größte geförderte Projekt, das wir derzeit in der Stadt haben“, erklärt Warnecke. Die Fördersumme von rund 14,2 Millionen Euro teilen sie auf 50 Prozent Bundesförderung, 40 Prozent Landesförderung und 10 Prozent kommunalen Eigenanteil auf.
Läuft der Ausbau weiterhin so zügig, dürfte das städtische Gymnasium an der Adlerstraße zu Weihnachten an das schnelle Internet angeschlossen sein. Die Baustellenbelastung für die Anwohner hält sich übrigens in Grenzen. Die Leitungen werden mittels eines modernen Spülbohrverfahrens verlegt, das sehr effektiv und leise sei, so dass das Wohlwollen der Bevölkerung recht groß sei, heißt es. Sogar die A 46 sei mit diesem Verfahren unterquert worden.
Die Pepcom-Verantwortlichen wünschen sich, dass die Grundstückseigentümer, die an das Glasfasernetz angeschlossen werden möchten, so schnell wie möglich ihre Einverständniserklärung für die Bauarbeiten abgeben. „Wir hatten einige, die sich erst gemeldet haben, nachdem wir ihr Gebiet schon wieder verlassen hatten. Das kostet Zeit und Geld“, erläutert Sluiter. Alle Infos gibt es online oder unter Telefon 030/ 25 777 499.

Informationen

Pepcom gehört zur Tele Columbus AG, einer der führenden Glasfaser-Netzbetreiber in Deutschland mit einer Reichweite von über drei Millionen Haushalten. Nach eigenen Angaben bietet das Unternehmen mit der Marke Pyur Hochgeschwindigkeitsinternet inklusive Telefon sowie mehr als 200 TV-Programmen auf einer digitalen Entertainment-Plattform an.
pyur.com/haan