Umbau der K 5 ist vom Tisch

Kein Einbahnstraßenring in der Südstadt. Stattdessen sollen die Martin-Luther- und die Turnstraße neue Fahrbahndecken erhalten.

Haan – Landrat Dr. Thomas Hendele und Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke haben heute Mittag über den Rücktritt von der wichtigsten Verkehrslenkungsmaßnahme des letzten Jahrzehnts im Stadtgebiet informiert.
Demnach wird die Planung für den Einbahnstraßenring durch die Südstadt nicht weiter verfolgt. Die sah auf Basis des Runge-Gutachtens von 2017 vor, den aus dem Ittertal kommenden Verkehr ausschließlich durch die Turnstraße zur B 228 zu leiten. Dafür sollte deren Einbahnstraßenrichtung gedreht werden. In Gegenrichtung sollte der Verkehr aus dem Haaner Zentrum nur noch über die ebenfalls zur Einbahnstraße umfunktionierte Martin-Luther-Straße ins Ittertal und weiter nach Solingen abfließen.

Zu diesem Zweck war neben der Turnstraße auch die Martin-Luther-Straße von der Gemeinde- zur Kreisstraße (K 5)hochgestuft worden.


„Erst im fortgeschrittenen Stadium der Planung haben wir erkennen können, dass der angestrebte Umbau weder für Anwohner noch für Fußgänger oder Auto- und Radfahrer eine Verbesserung bringen würde“, erklärte Hendele, warum der Ausstieg fünf Jahre später erfolgt. „Die Verkehrsführung bleibt, wie sie jetzt ist.“
Der entscheidende Knackpunkt sei die zweispurige Einmündung der Turnstraße auf die Kaiserstraße (B 228), ergänzte Dr. Stephan Koop als Technischer Beigeordneter beim Kreis Mettmann. Selbst bei moderatem Verkehrsaufkommen hätten sich die Fahrzeuge bis weit hinter die Kirchstraße zurückgestaut.
Hendele und Warnecke hoffen, dass die Bezirksregierung dem Ausstieg aus dem Umbau zustimmt. Ist das der Fall, sollen Turn- und Martin-Luther-Straße Mitte 2023 neue Fahrbahndecken erhalten. ff