Alle Schüler können Wasser zapfen

Anonymer Spender ermöglicht Kauf der neuen Geräte.

Von Susanne Schaper
Haan – Ende Oktober wurde der erste Wasserspender in der Grundschule Mittelhaan installiert. Die vier Drittklässler Loki, Josephine, Emil und Kilian (alle acht Jahre alt) führten am vergangenen Freitag bei einem Pressetermin an der Dieker Straße vor, wie er funktioniert: Rechts kann man seine Wasserflasche unter dem Wasserhahn auffüllen, auf Knopfdruck sprudelt aus einer Düse an der linken Seite ein Wasserstrahl auf, den man direkt mit dem Mund trinken kann.
„Anfangs war der Wasserspender noch etwas hoch installiert, das hat die Stadt aber sofort korrigiert“, berichtet Schulleiter Michael Jans. Das Gerät ist etwas abseits vom Haupteingang aufgestellt, so dass keine Fluchtwege versperrt werden, es aber auch für die Schüler der Musikschule leicht zugänglich ist.


Edelstahl erfüllt höchste Hygieneanforderungen


„In den nächsten Tagen wird noch eine saugfähige Unterlage um den Wasserspender platziert. Das Gerät ist nicht wartungsintensiv“, ergänzt Simon Kalthoff vom Gebäudemanagement der Stadt. „Das, was notwendig ist, kann durch die Hausmeister vorgenommen werden. Die Edelstahlausführung des Gerätes sorgt dafür, dass alles hygienisch bleibt“, weiß Kalthoff. Und auch sonst gilt Wasser als das am stärksten kontrollierte Lebensmittel und kann problemlos getrunken werden.
„Für die gesunde Entwicklung von Kindern und die Konzentrationsfähigkeit ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Mit der Installation von Wasserspendern ist nicht nur die Versorgung aller Kinder gewährleistet, sondern wir leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz“, erklärt Haans Erste Beigeordnete und Schuldezernentin, Annette Herz. Es gebe weniger Plastikmüll dank der Nutzung von wiederverwendbaren Flaschen. Zudem werde so ein Anreiz geschaffen, mehr Wasser statt ungesunder Süßgetränke zu konsumieren.
Zwar hätten es Loki, Josephine, Emil und Kilian am liebsten, dass Cola aus dem Gerät sprudeln würde – dass das nicht wirklich gesund ist, wissen sie aber genau: „Ich finde den Wasserspender cool. Da muss man nicht immer in die Klasse, wenn man seine Trinkflasche in der Pause auffüllen möchte“, sagt Kilian. Und Loki ergänzt: „Ich trinke viel Wasser. Limo darf ich nur auf Partys trinken“.
„Ich trinke auch viel Wasser. Das ist gesund“, bestätigt Josephine und Emil findet den Wasserspender praktisch: „Da kann man auch trinken, wenn man die Wasserflasche vergessen hat“.
Die Idee für die neuen Wasserspender geht auf einen Beschlussvorschlag des Kinder- und des Jugendparlamentes zurück, dem auch der Stadtrat folgte.


Nachwuchspolitiker sehen, dass sich ihr Einsatz lohnt


„Dass ist ein tolles Erfolgserlebnis für die Kinder und Jugendlichen, die sehen, dass ihr Engagement sich gelohnt hat und ihre Ideen realisiert werden“, freut sich Herz.
Noch in diesem Jahr sollen in den Grundschulen Steinkulle, Don Bosco und Bollenberg Wasserspender aufgestellt werden. Im Rahmen der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts kommt dann auch die Grundschule Gruiten in den Genuss eines Wasserspenders und das Schulzentrum Walder Straße nach der Fertigstellung der Mensa. Für die weiteren Haaner Schulen finden aktuell noch terminlich und organisatorische Abstimmungen statt, teilt die Stadt mit.
Die acht Geräte wurden durch das Geldgeschenk eines Haaner Unternehmens finanziert, das allerdings anonym bleiben möchte. „Wir akzeptieren das und möchten uns an dieser Stelle herzlich für die Unterstützung und Förderung für den Haaner Schulbetrieb bedanken“, sagt Herz.