Kreis plant den Energie-Notstand

Einsatzfahrzeuge haben bei der Benzinversorgung Vorrang. Bürger müssen selbst Vorsorge treffen.

Kreis Mettmann. In Vorbereitung auf eine mögliche Energiemangellage haben sich in der vergangenen Woche Vertreter des Kreises, der kreisangehörigen Städte und der Polizei zu einem ersten Austausch getroffen. Für Haan waren Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke, Ordnungsamtsleiterin Andrea Kotthaus und Tim Cramer für die Feuerwehr in die Kreisstadt gefahren.
Übereinstimmende Erkenntnis: Bei einer flächendeckenden Gas- und Strommangellage könnten die Behörden nur die absolut lebensnotwendigen Maßnahmen ergreifen. Absolute Priorität habe die Sicherstellung der für die Gefahrenabwehr notwendigen Strukturen. Zentrale Herausforderung werde dabei die Versorgung mit Treibstoff (auch für die Notstromversorgung) sein. Der Kreis unternehme deshalb bereits Schritte zur Versorgungssicherstellung, beispielsweise über notstromversorgte Tankstellen und Mineralölhändler.
Wichtig sei außerdem die Sicherstellung der Kommunikation. Hier richten sich alle Beteiligten auf den Einsatz von Satellitentelefonen und Funk ein. Mit den örtlichen Ver- und Entsorgern sind die Städte und der Kreis bereits in Gesprächen. Außerdem ermitteln die Städte Notfall-Anlaufstellen für die Bevölkerung für Informationen und das Absetzen von Notrufen.
Bevölkerung wie Betriebe werden von den Teilnehmern der Sitzung aufgefordert, selbst Vorsorge zu betreiben. Im Krisenfall könnten die Behörden keine flächendeckende Versorgung leisten.
Eine konkrete Gefahr wird zurzeit zwar noch nicht gesehen, so dass Hamsterkäufe derzeit nicht angebracht seien. Den Appell zur Energieeinsparung richten sowohl Kreis als auch Städte noch einmal eindringlich an die Bürger.